Täglich begeistern unsere Guides Gäste aus aller Welt für Münchens Viertel. Auf ihre Geschichten ist Verlass, denn bevor wir sie vermitteln, müssen sie eine harte Prüfung durchlaufen. Über mehrere Monate haben die Gästeführer*innen die bayerische und die Münchner Geschichte gebüffelt, den Stammbaum der Wittelsbacher rauf und runter gebetet und die Münchner Kultureinrichtungen zu ihrem zweiten Wohnzimmer gemacht. Es ist an der Zeit, sie Ihnen einmal einzeln vorzustellen. Diesmal: Astrid Neubert.
Astrid Neubert führt seit 2018 als offizielle Gästeführerin durch München. Sie bietet ihren Gästen Viertelliebe-Führungen durch das Schlachthofviertel, die Maxvorstadt mit dem Kunstareal und das Gärtnerplatzviertel an. Das Münchner Rathaus steht ganz oben auf der Liste ihrer Lieblingsführungen. Sie freut sich dabei besonders am puren Glück der Teilnehmer*innen, einmal selbst auf dem FC-Bayern-Balkon zu stehen!
Welche Führung machen Sie am liebsten und warum?
Das wechselt, auch nach Jahreszeit. Im Moment kann ich mich zwischen „Neues und Altes Rathaus“ und „Schlachthofviertel“ nicht entscheiden. Was die Viertelführungen betrifft: Im Schlachthofviertel zeigt sich eine Seite von München, die eher unerwartet ist, besonders für Nicht-Münchner. Es tut sich dort auch immer viel Neues, allein schon wegen der ständig wechselnden Graffiti-Kunst an den Mauern des Alten Viehhofs. Und allgemein: Bei der Rathausführung freue ich mich über die Begeisterung der Gäste über diesen schönen, mit so viel Liebe zum Detail verzierten Bau und das pure Glück, einmal auf dem FC-Bayern-Balkon stehen zu dürfen!
Welcher München-Fakt haut alle Gäste um?
München war lange Streetart- und Graffiti-Hauptstadt Deutschlands!
Was darf man als Besucher*in auf keinen Fall verpassen?
Den Olympiapark, in der Altstadt einmal auf den Turm zur Aussichtsplattform von St. Peter steigen und einen Sundowner auf der „Alten Utting“ im Schlachthofviertel.
Ihr persönlicher München-Moment:
Ein Sommerabend an der Isar bei der Weideninsel.
Welchen Fakt der Münchner Stadtgeschichte finden Sie selbst am spannendsten?
Die Künstlerszene und Bohéme des 19. Jahrhunderts, die wilden Achtzigerjahre im Glockenbachviertel mit Freddie Mercury, Fassbinder und anderen.
Das geht nur in München:
Als Freddie Mercury unbehelligt durch die Kneipen ziehen, Kartenspielen im Hofbräuhaus.
Lieblings-Sehenswürdigkeit in München:
Wo soll ich anfangen? Da kann ich mich wirklich kaum entscheiden. Ich bin immer wieder vom großartigen Olympiapark begeistert!
Und welche Sehenswürdigkeit in und um München haben Sie immer noch nicht gesehen?
Die Stelle, an der König Ludwig I. und seine Frau Therese ihren Sohn Otto auf seinen Weg gebracht und verabschiedet haben Richtung Nauplia in Griechenland. Dort steht die Ottosäule bei Ottobrunn.
Lieblings-München-Getränk?
Ein Radler im Biergarten.
Was macht Ihr Viertel, das Schlachthofviertel, so besonders und warum ist es genau der richtige Ort für Sie?
Ich führe durch einige Viertel und finde in jedem Viertel etwas Besonderes. Im Schlachthofviertel ist das die „Alte Utting“. In welcher Stadt gibt es sonst noch ein Schiff auf einer Brücke? In der Maxvorstadt ist es die Wiese hinter der „Alten Pinakothek“ mit den Ballspielern, die Tänzer vor der „Pinakothek der Moderne“ und der „Staatlichen Antikensammlung“. Die Stimmung ist toll!
Wo trifft man Sie dort meistens?
Auf der „Alten Utting“.
Ihr absoluter Geheimtipp im Viertel:
Die neue „Uferpromenade“ auf der Museumsinsel (die ist eigentlich schon außerhalb des Gärtnerplatzviertels, gehört gefühlt aber noch dazu).
Das Viertel in drei Wörtern:
Kreativ, umtriebig, bunt (Schlachthofviertel)
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