Der Viktualienmarkt im Herzen der Altstadt war ursprünglich ein Bauernmarkt. Heute findet man hier von urbayerischen bis exotischen Waren alles, was das Herz begehrt.
- Highlights auf dem Viktualienmarkt
- Stände auf dem Viktualienmarkt
- Geschichte des Viktualienmarktes
- Maibaum auf dem Viktualienmarkt
- Öffnungszeiten
- Häufig gestellte Fragen zum Viktualienmarkt
Eine riesige Auswahl an Honig findet man im Honighäusl, direkt beim Biergarten. Einen selbst hergestellten Obatzdn und viele andere Käsespezialiäten sowie erlesene Weine bekommt man beim Thoma Fromages et Vines. Wer sich ein Glaserl Sekt und hausgemachten Kuchen gönnen möchte, sollte das Café Nymphenburg Sekt besuchen. Egal ob Sachertorte, Bier oder Currywurst: Beim verrückten Eismacher gibt es in der warmen Jahreszeit außergewöhnliche Eiskreationen. Die Münchner Suppenküche verwöhnt die Gäste mit saisonalen Suppen, Eintöpfen und Fleischbrühen. Die Pferdemetzgerei Wörle Kaspar ist die einzige ihrer Art in München. Frischen Fisch aus Fluss, See und Meer bekommt man beim Fisch Witte. Darüber hinaus gibt es zahlreiche andere Stände, die man am besten bei einem schönen Spaziergang über den Markt erkunden kann.
Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts kamen die Einheimischen noch auf den benachbarten Marienplatz, um sich mit Getreide, Obst und Gemüse, Fischen oder Eiern einzudecken. Dann platzte der Markt jedoch aus allen Nähten und König Max I. Joseph befahl im Jahr 1807, das Gebiet zwischen Heiliggeistkirche und Frauenstraße als Verkaufsfläche zu nutzen.
Damit hatte der Markt einen eigenen Platz, der geraume Zeit auch Marktplatz hieß. Erst später kam das Wort „Viktualien“ in Gebrauch, ein spätlateinischer Ausdruck für Lebensmittel.
Schon in den Jahren 1823 bis 1829 musste der Markt neuerlich vergrößert werden. Dazu kamen später noch viele Ergänzungen, wie eine Halle für den Verkauf von Kutteln, Pavillons für den Obstverkauf oder eine eigene Halle der Nordseefischerei. Im Jahr 1890 hatte der Viktualienmarkt seine heutige Größe erreicht.
Wer heute über den Viktualienmarkt spaziert, begegnet dort auch einigen Münchner Originalen: Den Volkssängern und Volkssängerinnen Karl Valentin, Weiß Ferdl und Liesl Karlstadt sowie Ida Schumacher, Elise Aulinger und Roider Jackl haben Einheimische als Brunnenfiguren ein Denkmal gesetzt.
Zu jedem bayerischen Dorf gehört neben der Kirche auch ein Maibaum. Er ist meist mit den Landesfarben weiß-blau bemalt und mit verschiedenen Motiven des örtlichen Handwerks und des dörflichen Lebens verziert.
Um einen traditionellen Maibaum zu sehen, muss man in München jedoch nicht vor die Tore der Stadt fahren, sondern nur über den Viktualienmarkt spazieren.
Der Maibaum auf dem Viktualienmarkt ist einer Bemerkung des früheren Münchner Bürgermeisters Albert Bayerle zu verdanken: Bayerle, von 1960 bis 1972 dritter Bürgermeister der bayerischen Landeshauptstadt, war der Meinung, München als „Millionendorf“ müsse doch auch einen Maibaum haben. Daraufhin spendeten die Münchner Brauereien im Mai 1962 den ersten Maibaum auf dem Viktualienmarkt, der bis heute schon einige Nachfolger bekommen hat.
Die Figurengruppen stellen Motive des Münchner Lebens dar: Brauereigespann, Szenen vom Oktoberfest, Schäfflertanz, Musiker und Tanzpaar, Standlfrau und Bierausschank, Münchner Stadtfahnen sowie die beiden Schutzheiligen der Brauer, St. Bonifaz und St. Florian.
Die Marktstände am Münchner Viktualienmarkt sind von Montag bis Samstag von 8 bis 20 Uhr geöffnet. Montags haben einige Stände geschlossen.