Babylonisches Sprachengewirr und internationales Ambiente: bei einem Kongress in München so erwartbar wie in jeder anderen Stadt auch. Doch wäre es nicht schön, auch mal mit den „echten Münchner*innen“ in Kontakt zu kommen? Wir haben sieben typische und überraschende Orte zusammengetragen, an denen Sie auf Einheimische treffen werden – garantiert.
Die Alte Utting ist ein facettenreicher Ort: Der ehemalige Ammerseedampfer kann tagsüber für Veranstaltungen gemietet werden, bei Nacht verwandelt die Alte Utting sich in einen Ort der Subkultur in München. Immer wieder wird das lichterbehangene Deck des Bootes Schauplatz für Tanzstunden, Raves und Konzerte. Wer nach einem anstrengenden Kongresstag bei guter Musik abschalten will, sollte unbedingt einen Abstecher zur Alten Utting machen.
Alte Utting, Lagerhausstraße 15
Mit den Alpen vor der Tür gehen viele in der bayerischen Landeshauptstadt bouldern und klettern. Wer auf echte Münchner*innen treffen will, muss dafür aber nicht zwangsweise in die Natur fahren: In den diversen Boulderhallen treffen sich Sportbegeisterte nach oder sogar schon vor der Arbeit. Wenn nach dem MICE-Programm noch Energie vorhanden ist, sind beispielsweise die Boulderwelt München-West oder das Heavens Gate Anlaufpunkte, um sich unter Münchner*innen mental und körperlich auszupowern.
Boulderwelt München-West, Bertha-Kipfmüller-Straße 19
Heavens Gate, Speicherstraße 21
Wohlgemerkt – der Viktualienmarkt ist ein beliebtes Ziel und steht auch auf der Liste vieler Tourist*innen. Trotzdem lohnt es sich, bei einem beruflichen Städtetrip nach München hier Halt zu machen. Denn den Viktualienmarkt besuchen sowohl Tourist*innen, als auch waschechte Münchner*innen, die im Glockenbachviertel oder Umgebung wohnen und hier ihre Lebensmittel einkaufen. Meist entdeckt man sie, wie sie zielstrebig mit ihren Körben von der Wursttheke zum Fischladen marschieren – während Tourist*innen sich in Ruhe treiben lassen. Von Biergärten über Obststände bis zu regionalen Spezialitäten gibt es auf dem Viktualienmarkt alles, was das Feinschmeckerherz begehrt. Hier schmeckt das Feierabendbier genauso wie die Kostprobe am Aperitifstand doppelt gut.
Lust auf ein paar Bahnen in einem 1901 erbauten Jugendstil-Schwimmbad? Zwischen Wandmalereien und liebevollen Schnitzereien lassen sich Kraul- und Brustschwimmtechnik besonders gut üben. Mitten in München kann man hier aber nicht nur Bahnen ziehen, sondern auch in Saunen und Warmwasserbecken entspannen. Münchner*innen kommen nach einem langen Tag hierher, um in einzigartiger Atmosphäre zu baden.
Müller’sches Volksbad, Rosenheimer Straße 1
Den Englischen Garten kennt jeder. Doch meist sehen die Leute, die München für einen Kongress besuchen, nur den Teil um die Eisbachwelle oder die Uni. Dabei erstreckt sich der Englische Garten über 375 Hektar – und besonders im Norden sind die „echten“ Münchner*innen anzutreffen, die zwischen hohen Farnen picknicken, joggen oder radeln. Besonders sehenswert: der Libellenteich und der Entenfallweiher, zwei natürliche kleine Seen. Wunderschöne Orte, um mit entspannten Münchner*innen ins Gespräch zu kommen.
Tipp: Über die Grasmeierstraße lässt sich der Nordteil des Englischen Gartens leicht betreten.
Wer den Sugar Mountain besucht, kann schnell vergessen, dass sich die bunt bemalten Skate-Rampen in München und nicht in einem szenigen Park in Kalifornien befinden. Die Kulturstätte ist angedacht als Schnittstelle von Kultur, Gesellschaft und Sport. Im 7500 Quadratmeter großen Außenbereich liegen die bunten Skateboardrampen neben Basketballfeldern, gemütlichen Sonnenstühlen und Foodtrucks. Münchner*innen treffen sich hier am Wochenende auf ein Getränk oder eine Runde Basketball. Wer also Lust hat, sein Event in hipper und urbaner Atmosphäre abzurunden, sollte an einem sonnigen Tag unbedingt hier vorbeischauen.
Sugar Mountain, Helfenriederstraße 12
Klar, Biergärten gibt es in München (fast) wie Sand am Meer. Aber tatsächlich ist es kein Klischee, dass die echten Münchner*innen hier am Wochenende und nach der Arbeit auf ein Helles einkehren. Besonders die kleinen, versteckteren Biergärten abseits der Massen bieten sich für ein authentisches Feierabendbier an. So zum Beispiel der Schwabinger Osterwaldgarten, der unter vielen alten Bäumen direkt am Englischen Garten eine idyllische Kulisse bietet. Und an den langen Biergartengarnituren ist das „Dazusetzen“ eine Selbstverständlichkeit. Nur vorab höflich fragen gehört dazu.
Gut zu wissen: In bayerischen Biergärten darf mitgebrachtes Essen gegessen werden. Wer im Selbstbedienungsbereich sitzt und Getränke im Biergarten kauft, kann sich seine Brotzeit selbst mitbringen.
Schwabinger Osterwaldgarten, Keferstraße 12