Täglich begeistern unsere Guides Gäste aus aller Welt für Münchens Viertel. Auf ihre Geschichten ist Verlass, denn bevor wir sie vermitteln, müssen sie eine harte Prüfung durchlaufen. Über mehrere Monate haben die Gästeführer*innen die bayerische und die Münchner Geschichte gebüffelt, den Stammbaum der Wittelsbacher rauf und runter gebetet und die Münchner Kultureinrichtungen zu ihrem zweiten Wohnzimmer gemacht. Es ist an der Zeit, sie Ihnen einmal einzeln vorzustellen. Diesmal: Sabrina Ehehalt
Sabrina Ehehalt hat ein Studium der Kunstgeschichte absolviert und vermittelt ihr Wissen gerne an alle Interessierten weiter. Als offizielle Gästeführerin der Landeshauptstadt seit 2019 führt sie Gäste besonders gerne auch im Rahmen der Viertelliebe-Führungen durch das Olympische Dorf und Haidhausen. Bei ihrer täglichen Fahrt mit dem Rad von Bogenhausen hinab zur Maximiliansbrücke lässt sie sich ordentlich den Wind um die Nase wehen und genießt jedes Mal aufs Neue die herrliche Aussicht auf die Isar.
Welche Führung machen Sie am liebsten und warum?
Am liebsten begleite ich meine Gäste bei der Insider-Tour durch die Höfe, Winkel und Gassen der Altstadt, deren Geschichten selbst manchen Münchnern noch unbekannt sind. Es gibt so viel zu entdecken! Der Blick hinter die Fassade ist immer spannend.
Welcher München-Fakt haut alle Gäste um?
Vor allem ausländische Gäste können kaum glauben, dass all die authentische Pracht, die sie umgibt, ein einziger Schutthaufen war und man deshalb sogar überlegte, die Ruinen als Mahnmal bestehen zu lassen, um eine neue Stadt in der Nähe des Starnberger Sees aufzubauen.
Was darf man als Besucher*in auf keinen Fall verpassen?
Man sollte auf jeden Fall bei den Surfern an der Eisbachwelle vorbeischauen. Vor allem nach Stadtbesichtigung und Kulturprogramm macht es wahnsinnig Spaß, die Surfer beim geschickten Manövrieren auf der Welle zu bewundern. Und danach beim Café Fräulein Grüneis direkt um die Ecke im Sommer die Sonne und im Winter einen Glühwein genießen - Entspannung pur im Englischen Garten.
Ihr persönlicher München-Moment:
Jeden Morgen: Mit dem Radl vom Isarhochufer hinunter auf die Maximiliansbrücke rollen.
Das altehrwürdige Maximilianeum umrunden, den Fahrtwind spüren. Über die Isar links die Praterinsel und die Kuppel der Lukaskirche erblicken. Rechts die malerische Biegung des baumgesäumten Ufers verfolgen, bis irgendwann golden der Friedensengel in der Ferne aufblitzt.
Da weiß ich jedes Mal: aus München geh ich nicht mehr weg.
Das geht nur in München:
An einem hundsgewöhnlichen Wochentag im Trachtenrock oder der Hirschledernen durch die Stadt zu laufen, ohne einen einzigen verwunderten Blick zu kassieren.
Lieblings-Sehenswürdigkeit in München:
Das Innenleben der Bavaria Statue an der Theresienwiese. Schon der Aufstieg in den Kopf ist ein Abenteuer und der Blick durch die Gucklöcher immer wieder ein Erlebnis.
Lieblings-München-Getränk:
Keine Frage: Spezi! Das geht immer.
Was macht Ihr Viertel so besonders und warum ist es genau der richtige Ort für Sie?
Das Olympische Dorf ist urban, trotzdem grün und autofrei. Es ist lebendig und trotzdem fast abgeschieden als kleine Stadt in der Stadt. Man findet alles, was man braucht im Viertel, von Geschäften über kulturelle Angebote bis hin zur Dorfgemeinschaft.
Die Planer haben sich an den Bedürfnissen der künftigen Bewohner orientiert, und dieses Konzept funktioniert auch 50 Jahre später noch – man fühlt sich einfach wohl dort!
Wo trifft man Sie dort meistens?
Am Rodelhügel, die Sonne genießend.
Ihr absoluter Geheimtipp im Viertel:
Im Sommer Füße kühlen im Nadisee und danach einen Abstecher zur Olympia-Alm oder zu Väterchen Timofeis Ost-West-Friedenskirche. Im Winter nach einem Spaziergang durch die Gassen des Dorfes in Käfers „Bavarie“ (BMW Welt) einen Crêpe Deluxe genießen.
Jeden unserer sympathischen und ortskundigen Guides können Sie für eine individuelle Führung buchen. Kontaktieren Sie dafür unsere Gästeführervermittlung telefonisch oder per E-Mail.
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