Das Werksviertel ist eine der größten Überraschungen Münchens, weil es sich mit seiner improvisierten Leichtigkeit von der restlichen Stadt deutlich unterscheidet. MICE-Professionals finden in dem vielfältigen und bunten Areal im Münchner Osten unzählige Möglichkeiten für Incentives, Veranstaltungen und Events aller Art. Die folgenden sieben Tipps zeigen, warum es sich lohnt, eine Kartoffelhalle in die Planung der nächsten Großveranstaltung einzubeziehen, und warum MICE-Profis von dem neuen Stadtteil besonders profitieren.
40 Hektar umfasst das Werksviertel, neun davon gehören zum ehemaligen Pfanni-Gelände. Wer es betritt, merkt das sofort: Gleise und Schwemmkanäle, alte Werkshallen, historische Pflastersteine, hier und da das charakteristische Pfanni-Orange sind die markantesten Zeitzeugen. Drum herum ist das Areal gewachsen, wurde Altes mit Neuem verbunden. Ebenso werden ehemalige Zwischennutzungen bewahrt oder weiterentwickelt. Die Bewohner*innen im Werksviertel werden vor Ort „Siedler“ genannt. Und diese Kultur des Bewahrens, Integrierens und Weiterentwickelns macht die Authentizität des Geländes aus. Dies lässt sich bei jeder Veranstaltung spüren.
Altbekannte Eventlocations wie die TonHalle und das Technikum werden ergänzt von WERK 7 theater oder WERK 13 und lassen in Sachen Großveranstaltung keine Wünsche offen. Das WERK 7 war früher eine Kartoffelhalle und bietet nun eine 180-Grad-Bühne mit 680 festbestuhlten Sitzen. Dieser Saal, der oft für Theaterveranstaltungen genutzt wird, kann mit dem Technikum und dem WERK 13 verbunden werden. Das Technikum, ein ehemaliges Testlabor für die Pfanni-Werke, bietet heute einen Saal, ein Foyer und eine Galerie. Mit der vorhandenen Licht- und Tontechnik sowie verschiedensten Bestuhlungsmöglichkeiten lassen sich hier unterschiedliche Events ausrichten.
Wer mit seinen Gästen über ganz München schauen, dabei die Frauentürme im Blick haben möchte – und bei entsprechender Wetterlage die Berge –, hat im Werksviertel mehrfach die Gelegenheit dazu. Zum Beispiel im Hoch 5: Es bietet einen riesigen „Freiraum“ mit 369 rundum verglasten Quadratmetern sowie eine Rooftopbar und eine Dachlandschaft mit Terrasse und Pool. Eine andere Option ist das Hotel Adina mit verschiedensten Konferenzräumen mit veritabler Aussicht über München und der loungigen Bar im 14. Stock mit buchbarer Livemusik und Terrassen in den höheren Stockwerken. Sehr hoch hinaus kann man seine Gäste auch im Heavens Gate führen. Die Kletterhalle bietet in den ehemaligen Kartoffelflockensilos Münchens längste Kletterrouten von rund 30 Metern. Das ist prächtig fürs Teambuilding, welches anschließend in dem angeschlossenen Meetingraum vertieft werden kann.
Neben der Kletterpartie gibt es weitere Incentives, die Teams noch länger in Erinnerung behalten werden. Actionreich ist die Ausfahrt mit den Hot Rods, die im Werksviertel startet und ganz München in eine Gokartbahn verwandelt. Eine Gin-Brennerei, die beiden Röstereien auf dem Pfanni-Gelände und die gebietseigene Brauerei bieten ebenfalls Teamevents an. Alrighty zeigt bei Baristakursen und Rösterei-Führungen, wie Kaffee hergestellt wird. Das Bier des Werksviertel Bräu nutzt Wasser aus dem vierteleigenen Brunnen mit eigenem Frischwasserzufluss und sonst ausschließlich Biozutaten. Auch die Brauerei im Werk 3 organisiert Bier-Tastings beziehungsweise Führungen.
Das neue Charakteristikum in der Münchner Skyline ist das Umadum. Das Riesenrad lässt sich auch für Firmen buchen. Der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt: Ideenrad, Bewerberbörse und Europarad – alles ist möglich im Umadum. Regulär dauert eine Fahrt 30 Minuten. Je nach Anfrage kann dies aber – leicht – angepasst werden. Insgesamt können 27 Gondeln mit jeweils 16 Personen besetzt werden.
Kleine Betriebe mit einem exklusiven Angebot finden auf dem ehemaligen Pfanni-Gelände bevorzugt ein neues Zuhause. Das gilt auch für die Gastronomie. Da ist beispielsweise das Khanittha. Die Betreiberfamilie startete einst ein kleines Thai-Bistro und zieht inzwischen mittags unzählige Angestellte aus den umliegenden Büros magisch an. Oder das Guatemuc mit guatemaltekischer Küche und ebensolchen Drinks. Warum es im Werksviertel ausgerechnet ein guatemaltekisches Restaurant gibt? Pfanni-Gründer Werner Eckart war guatemaltekischer Honorarkonsul, und noch heute befindet sich das Honorarkonsulat auf dem Pfanni-Gelände – nur ein Stockwerk über dem Restaurant. Und wer sich bei der kulinarischen Vielfalt nicht entscheiden kann, muss das auch nicht. So gibt es die Möglichkeit, verschiedene Essensstände in ein geplantes Event einzubinden und so eine eigene Food-Plaza zu schaffen. Das geht übrigens im Sommer auch ganz leicht auf dem Knödelplatz im Herzen des Werksviertels.
Egal zu welcher Jahres- oder Uhrzeit, das Werksviertel bietet Kunst, temporäre Installationen und Aktionen, die jedem Firmenevent ein zusätzliches, besonderes Erlebnis mitgeben. Da ist beispielsweise der Pianist Alain Roche, der unter dem Motto „When The Sun Stands Still“ ein halbes Jahr lang von einem Kran hängend(!), auf seinem Piano zur blauen Stunde ein Konzert gibt. Dies ist aber nur ein Beispiel von vielen, denn mit einer eigenen Kunstkuratorin und einem eigenen Graffiti-Beauftragten fällt den Machern des Werksviertels immer etwas ein.