Von der Spitzensportlerin über den Clubbesitzer bis zur Museumsgründerin – sie alle leben in München und verraten uns ihre liebsten Laufstrecken in und um München. Im Westpark, an der Isar, über die Theresienwiese oder im Olympiapark: Hier lässt es sich besonders schön joggen.
„Der Olympiapark ist über die letzten Jahre zu meinem zweiten Zuhause geworden. Es ist der wohl abwechslungsreichste Ort zum Trainieren in der ganzen Stadt, ein richtiger olympischer Spielplatz: kurze Strecken, lange Strecken, Intervalltraining, Outdoor Workout, alles ist möglich. Läufe auf den Olympiaberg sind das perfekte Training für mehr Power und werden mit einem grandiosen Ausblick belohnt. Den Geist von Olympia 1972 spürt man hier an jeder Ecke. Mein Ziel ist es, bei den European Championships 2022 im Olympiastadion selbst ein Stück Sportgeschichte zu schreiben.
Das Stadion bei meinen Trainingseinheiten im Blick zu haben spornt mich an, an meine Grenzen zu gehen und ich bekomme jedes Mal eine Gänsehaut. Hier habe ich als Kind beim Besuch des Leichtathletik-Eurocups den Entschluss gefasst, selbst einmal auf dieser Bahn zu laufen. Dank dem Laufsport habe ich unheimlich viele Menschen kennengelernt und verschiedene Orte und Kulturen entdecken dürfen. Für mich ist Laufen deshalb mehr als Training und Schwitzen. Es ist pure Freude und Aufregung."
Mehr Tipps von Alexandra für Laufstrecken durch München gibt es hier.
„Am liebsten würde ich zweimal in der Woche joggen gehen. Leider schaffe ich es höchstens zweimal im Monat. Ich bin ein Kind der Isar und liebe die Strecke entlang der Isarauen. Als Einstieg empfehle ich die Praterinsel, von dort aus kann man bis nach Thalkirchen laufen. Vorbei an den vielen schönen Brücken, dem Müllerschen Volksbad – das Besondere an der Strecke sind die ganzen Münchner Hotspots, die man dort sieht.
Ich liebe das Laufen, weil ich dabei Zeit zum Nachdenken habe. Auf einer meiner Touren ist die Idee für die ,MUCA Street Art Bike Tour‘ entstanden. Da bieten wir eine dreistündige Radltour an, die einem die urbane Street-Art-Szene Münchens näherbringt. Das Ganze endet dann mit einer Tour durch das MUCA. Gedanklich komplett abschalten beim Laufen kann ich nicht, dafür kommen mir manchmal neue Ideen – auch nicht schlecht.“
„Das Joggen ist für mich eine gute Ergänzung zum Kanufahren. Nach einer anstrengenden Einheit ist es super, um die Arme zu lockern und sich zu erholen. Ich variiere aber auch mit Tempoläufen, um die Ausdauer zu steigern. Seit ich vor neun Jahren mit dem Kanufahren begonnen habe, gehe ich immer parallel laufen. In der Kanu-Hochsaison zwei- bis dreimal in der Woche, im Winter bis zu fünfmal.
In Ismaning jogge ich am liebsten in Fischerhäuser, einem Ortsteil der Gemeinde. Da gibt es eine schöne Strecke – fernab vom Lärm, entlang der Isarauen und parallel zum Wald. Im Winter ist die Strecke ein Teil des Ismaninger Winterlaufs. Da habe ich im vergangenen Jahr auch teilgenommen – zum Spaß. In München laufe ich am liebsten ab Thalkirchen, Startpunkt ist in der Nähe der Bootshäuser. Hier gibt es eine schöne Strecke an der Isar.“
„Beim Joggen geht es mir nicht allein darum, mich zu bewegen, sondern draußen aktiv zu sein, die Stadt und die Natur wahrzunehmen und sie buchstäblich zu erleben. Wenn man bewusst durch die Straßen läuft, öffnet sich einem die Stadt in einer Weise, wie sie das sonst nie tut. Das ist, als ob man sich in einen langjährigen Partner, den man glaubt, in- und auswendig zu kennen, ganz neu verliebt, weil man ihn von einer ganz neuen Seite kennenlernt.
„Wenn man bewusst durch die Straßen läuft, öffnet sich einem die Stadt in einer Weise, wie sie das sonst nie tut.“
Nachdem ich knapp zehn Jahre meines Lebens in München verbracht habe, freue ich mich immer, dass es mich durch die Arbeit regelmäßig hierher verschlägt. Ich mag den Englischen Garten, weil er viele verschlungene Wege hat und die grüne Lunge der Stadt ist. Ich liebe den Olympiapark mit seinen architektonischen Meisterwerken, der ehemaligen Heimstätte des FC Bayern und dem herrlichen Olympiaberg, von dessen Spitze man manchmal die Alpen sehen kann. Eine Runde dort sind fast genau fünf Kilometer. Das kann man sich gut einteilen.
Während des Laufens höre ich gerne Podcasts, meine liebsten sind „ZEIT – Verbrechen“ oder „Mordlust“. Da kommen dann Lauf- und Krimiliebe zusammen. Eine Besonderheit beim Joggen in München: dass man am Ende des Laufs vielleicht noch in einem Biergarten landet.“
„Meine Lieblingslaufstrecke beginnt an der Reichenbachbrücke und zieht sich an der Isar entlang. Das Ziel: der Hinterbrühler See in Thalkirchen. Alternativ eignet sich der Nordteil des Englischen Gartens auch super zum Laufen. Das ist echt wunderbar in München – man ist so schnell im Grünen! Laufen gehen, fernab vom Straßenverkehr, ist für mich das Größte.
In meiner sportlichen Hochphase bin ich dreimal in der Woche laufen gegangen, immer für eine Stunde. Inzwischen habe ich zum Rennrad gewechselt, die Gelenke machen beim Laufen einfach nicht mehr mit, und mit dem Rad hält die Ausdauer länger.“
„Ob bei Regen oder Sonnenschein – ich gehe bei jedem Wetter laufen. Meine Lieblingsstrecke beginnt direkt vor der Haustür und verbindet drei Parks miteinander: Westpark, Bavariapark und Theresienwiese (sieben bis zehn Kilometer). Der Bonus: Man muss nicht einmal die Straße überqueren. Jeder einzelne Park hat was für sich, gerade die Theresienwiese – mei, die kennt halt jede*r. Hier kann man bei den Stufen zur Bavaria ein paar schöne Sprints machen. Die Wände auf beiden Seiten eignen sich gut für kleine Kletterübungen.
„Da kommt man sich wirklich nicht wie in einer Millionenstadt vor – weit und breit ist nichts zu sehen, und man ist ganz für sich allein.“
Zurück im Bavariapark hat man dann Schotterwege und zwischendrin einen kleinen Wald. Da kommt man sich wirklich nicht wie in einer Millionenstadt vor – weit und breit ist nichts zu sehen, und man ist ganz für sich allein. Deshalb brauche ich auch keine Musik beim Laufen – ich höre gerne in den Wald rein.
Das Finale findet dann im Westpark statt. Bei meiner Arbeit als Physiotherapeut im Bayerischen Hof helfe ich gezielt Menschen durch direkte Strategien, die Schmerzen in verschiedenen Körperbereichen zu lindern. Ein Beispiel dafür ist der korrigierende Übungsplan. Ich benutze ihn selber auch und integriere ihn bei meiner Joggingroute: drei bis vier Übungen zwischendurch und dann einfach weiterlaufen.“