Panoramablick auf das Neue Rathaus in München mit der Frauenkirche im Hintergrund.

Marienplatz München

Das Herz der Stadt

Auf dem weltbekannten Platz ist immer was los, egal ob Christkindlmarkt, Stadtgeburtstag, Glockenspiel, Meisterfeier des FC Bayern oder Kundgebungen aller Art. Hier erfahren Sie alles, was man über den Marienplatz wissen sollte.

Überblick

- Was gibt es am Marienplatz?
- Mariensäule
- Häufig gestellte Fragen

 

Seit der Stadtgründung im Jahr 1158 durch Heinrich den Löwen ist der Marienplatz das Zentrum Münchens. Denn hier trafen sich die beiden wichtigsten Hauptstraßen der jungen Stadt, die über Jahrhunderte hinweg Lebensmittelpunkt von München waren. Und auch heute noch ist der Marienplatz zwischen dem Isartor und dem Karlsplatz-Stachus, dem Odeonsplatz und dem Sendlinger Tor ein beliebter Treffpunkt, der Beginn der Fußgängerzone und der Ort, von dem aus Entfernungen in der Stadt gemessen werden. 

Was gibt es am Marienplatz?

Heute kann man im Schatten des Neuen und Alten Rathauses gemütlich einen Kaffee trinken und dem geschäftigen Treiben zusehen. Auch für einen Einkaufsbummel in der Fußgängerzone oder auf dem Viktualienmarkt ist hier der ideale Ausgangspunkt. Beliebte Einkaufsstraßen sind die Kaufingerstraße, die Neuhauser Straße, Sendlinger Straße sowie die Theatinerstraße. Zudem sind Münchner Einkaufspassagen und Quartiere wie die Fünf Höfe gleich um die Ecke. Und die Maximilianstraße, das Nationaltheater, die Münchner Kammerspiele, das Residenztheater, die Frauenkirche und das Hofbräuhaus sind ebenfalls fußläufig vom Marienplatz erreichbar.

Zu den beliebtesten Veranstaltungen am Marienplatz gehört der Christkindlmarkt. Wer es den Einheimischen gleich tun will, verabredet sich dafür am Fischbrunnen vor dem Haupteingang des Neuen Rathauses. Ein Muss für jeden München-Besuch ist das Glockenspiel im Turm des Neuen Rathauses, das mit seinen 43 Glocken nicht nur zu den größten Europas zählt, sondern auch zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Täglich um 11 und um 12 Uhr kann man die Figuren tanzen sehen, zwischen März und Oktober findet das Glockenspiel außerdem um 17 Uhr statt.

Wer sich den Rathausbalkon, der von den Meisterfeiern des FC Bayern Münchens weltbekannt ist, oder den Lesesaal der Juristischen Bibliothek angucken möchte, der an Hogwarts erinnert, kann eine exklusive Rathausführung mit einem offiziellen Guide der Stadt München buchen. Den Marienplatz und die komplette Stadt von oben sehen, kann man entweder vom Alten Peter aus – Münchens Wahrzeichen mit über 300 Stufen – oder ganz bequem vom Turm des Neuen Rathauses aus, dieser hat nämlich einen Aufzug.

 

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Mariensäule in der Mitte des Marienplatzes

In der Mitte des Marienplatzes wacht die goldglänzende Mutter Gottes auf der Mariensäule als Patrona Bavariae über die Stadt und das Bayernland. Die Mariensäule gilt als Mittelpunkt Münchens – so werden alle Entfernungen für Wegweiser nach München von hier aus gemessen. Und auch für Katholiken ist sie ein zentraler Ort: Bereits drei Päpste waren hier, Pius VI. im Jahr 1782, Johannes Paul II. 1980 und Benedikt XVI. im Jahr 2006.

Kurfürst Maximilian I. ließ die elf Meter hohe Säule im Jahr 1638 aus Tegernseer Marmor errichten. Er wollte damit für die Schonung Münchens während der schwedischen Besetzung im Dreißigjährigen Krieg danken.

Bereits im Jahr 1593 hatte der Renaissancebildhauer Hubert Gerhard die Bronzefigur der Gottesmutter vermutlich für das Grab des bayerischen Herzogs Wilhelm V. geschaffen. Bis 1613 schmückte sie den Hochaltar der Münchner Frauenkirche. In der Tradition des Gnadenbildes von Maria Loreto hat Maria das Jesukind auf dem Arm und steht auf einer Mondsichel. Die vier wacker kämpfenden Putti am Sockel der Mariensäule versinnbildlichen den Sieg Marias über Hunger (Drache), Krieg (Löwe), Pest (Basilisk) und Ketzerei (Schlange).

Seinen heutigen Namen trägt der Marienplatz übrigens erst seit dem 9. Oktober 1854. Anlass der Umbenennung nach der heiligen Jungfrau war eine Choleraepidemie. Bis dahin hieß der Platz wegen des dort stattfindenden Getreidemarktes Schrannenplatz. Mit der Umbenennung hoffte man, ein Ende der Seuche zu bewirken.

 

Häufig gestellte Fragen zum Marienplatz in München

 

Am 9. Oktober 1854 wurde der damalige Schrannenplatz in Marienplatz umbenannt. Durch den Akt der Umbenennung stellte der Münchner Magistrat den Platz unter die Obhut der bayerischen Schutzheiligen Maria und hoffte damit auf ein schnelles Ende der im Sommer 1854 ausgebrochenen Cholera-Epidemie.

Die Mariensäule ließ Kurfürst Maximilian I zum Dank erbauen, dass die Stadt im Dreißigjährigen Krieg während der schwedischen Besatzung von Zerstörungen verschont geblieben war.

Zu den Olympischen Spielen 1972 wurde die Innenstadt zwischen Karlsplatz-Stachus und Marienplatz in eine autofreie Fußgängerzone umgewandelt.

Die Geschichte des Brunnens reicht zurück bis ins Mittelalter. Hier wurde ursprünglich der Fischmarkt abgehalten.  Sein heutiges Aussehen erhielt er 1954. Tradition haben der Metzgersprung, bei dem die Lehrlinge nach einem Bad im Brunnen freigesprochen werden und das Geldbeutelwaschen am Aschermittwoch. Letzteres soll wohlgefüllte Börsen für den Rest des Jahres garantieren.

 

 

Fotos: Sigi Müller, istock/grafissimo, istock/viadacanon, Frank Stolle, Jörg Lutz, München Tourismus, Dominik Morbitzer, istock/seewhatmitchsee, istock/valet, istock/nikada
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