Das Münchner Umland bietet auch im Winter viele tolle Ausflugsziele, die man innerhalb von kurzer Zeit mit dem Auto oder der Bahn erreichen kann. Vom verschneiten Schloss Neuschwanstein bis zur eisigen Partnachklamm: Wir haben acht Ausflugsideen gesammelt, die zur kalten Jahreszeit besonders schön sind.
- Schloss Neuschwanstein
- Partnachklamm
- Herrenchiemsee
- Tegernsee
- Therme Erding
- Zugspitze
- Königssee
- Rothenburg ob der Tauber
Das Schloss Neuschwanstein von König Ludwig II. wird nicht umsonst auch das „Märchenschloss“ genannt – es war tatsächlich schon Inspirationskulisse für Disney-Filme wie „Cinderella“ und „Dornröschen“. Zum 100-jährigen Jubiläum von Disney gibt es 2023 übrigens eine spannende Ausstellung in der kleinen Olympiahalle. Der einstige Rückzugsort des bayerischen Märchenkönigs, der leider nur wenige Monate darin lebte, ist heute das ganze Jahr über zugänglich. Und besonders romantisch wirkt das Schloss im Allgäu nun mal, sobald Schnee liegt. Außerdem sind im Winter meistens weniger Gäste vor Ort – das ganze Jahr über kommen rund 1,5 Millionen Menschen zum Schloss.
Anfahrt: Mit dem Auto braucht man von München aus knapp zwei Stunden zum Schloss Neuschwanstein. Die letzte Parkmöglichkeit ist der Ort Hohenschwangau. Wer mit dem Zug fährt, steigt in Füssen in den Bus 78, der einen bis zum Schloss bringt. Die Fahrt dauert vom Münchner Hauptbahnhof aus insgesamt zweieinhalb Stunden.
Im Winter haben nur ausgewählte Klammen rund um München geöffnet – die Partnachklamm gehört zum Glück dazu. Denn wer sich warm anzieht, kann hier ein wahres Naturschauspiel erleben. Da die Klamm bei Garmisch nur wenig Sonne abbekommt, hängen hier meterhoch die Eiszapfen vom Fels herunter. Von Oktober bis Mai ist die Partnachklamm zwischen 8 und 18 Uhr zugänglich – man erlebt hier eine echte Eiswelt! Allerdings lohnt sich immer ein Blick auf die Website, denn dort wird informiert, falls es doch einmal zu einer ungeplanten Sperrung kommt. Außerdem sollte man unbedingt feste, warme Schuhe und Wanderstöcke mitbringen!
Anfahrt: Von München bis zur Partnachklamm ist man mit dem Auto etwa eineinhalb Stunden unterwegs. Bei der Skistadion kurz vor dem Ortsausgang in Garmisch-Partenkirchen gibt es einen großen Parkplatz. Hier hält auch der Bus 1 und 2, der von der Bahnstation Garmisch-Partenkirchen startet. Von der Skistation sind es noch 25 Minuten Fußweg bis zur Klamm.
Ein Besuch am Chiemsee lohnt sich nicht nur im Sommer – vor allem das Schloss Herrenchiemsee lässt sich im Winter noch einmal intensiver erleben. Das Schloss wurde im Auftrag von König Ludwig II. nach dem Vorbild von Versailles erbaut. Heute sind vor allem das Prunktreppenhaus, das Paradeschlafzimmer und die Große Spiegelgalerie sehenswerte Highlights! Wer nach dem Besuch der Herreninsel noch Zeit und Lust hat, setzt mit dem Schiff in nur zehn Minuten über auf die Fraueninsel – dort wartet zur Weihnachtszeit nicht nur ein wunderschöner Christkindlmarkt, sondern auch der Wallfahrtsort Kloster Frauenwörth, das älteste Nonnenkloster Deutschlands.
Anfahrt: Zwischen einer und eineinhalb Stunden dauert eine Autofahrt ab München nach Prien am Chiemsee. Der Beschilderung Richtung „Chiemsee / Königsschloss“ folgen, dort gibt es einen Parkplatz. Mit dem Schiff geht es dann rüber auf die Herreninsel. Zugreisende sind in rund einer Stunde in „Prien am Chiemsee“ und gehen von dort aus rund 20 Minuten zu Fuß zur Schiffsanlegestelle.
Der Tegernsee zählt eigentlich in jeder Jahreszeit zu den beliebtesten Ausflugszielen im Münchner Umland. Im Winter ist es hier aber ganz besonders schön – und das liegt nicht nur an der wunderbar bayerischen Landschaft zwischen Bergen und eisblauem See. Die Region bietet außerdem eines der größten zusammenhängenden Skigebiete der Voralpen, sowie auf dem Wallberg eine der längsten Naturrodelbahnen Deutschlands. Auch Langlaufen kann man am Tegernsee besonders gut, Eisstockschießen hat eine lange Tradition. Und wer lieber drinnen bleibt, fährt in die Seesauna, das Jod-Schwefelbad in Bad Wiessee oder kehrt in eines der bayerischen Wirtshäuser ein.
Anfahrt: Sowohl mit dem Auto als auch mit der Bahn braucht man rund eine Stunde von München an den Tegernsee. Und mit der Bayerischen Regiobahn kann man sogar nonstop durchfahren!
Die Therme Erding ist mit einer Gesamtfläche von 430.000 Quadratmetern tatsächlich die größte Therme der Welt – und das nur rund 30 Kilometer von München entfernt! Hier gibt es so viel zu entdecken, dass man locker nicht nur einen Tag, sondern auch ein ganzes Wochenende verbringen und dafür bequem im hauseigenen Hotel übernachten kann. Neben einer Rutschenlandschaft mit 27 Wasserrutschen und einem riesigen Schwimmbadbereich gibt es in der Therme Erding natürlich auch eine Saunalandschaft. Ganze 35 Saunen und Dampfbäder kann man hier ausprobieren oder sich einen eigenen Ruhebereich mieten.
Anfahrt: Zwischen 30 bis 45 Minuten fährt man mit dem Auto von München in die Therme Erding. Vor Ort gibt es ausreichend Parkplätze. Und öffentlich ist man mit der S2 Erding bis zur Haltestelle „Altenerding“ unterwegs – von dort aus nimmt man entweder den Bus oder geht 800 Meter zu Fuß.
Heute führen drei Bergbahnen auf den höchsten Berg Deutschlands, zwei davon befinden sich in Bayern – die historische Zahnradbahn sowie die moderne „Seilbahn Zugspitze“. Im Winter fahren außerdem mehrere Skilifte auf das Zugspitzplatt. Wer nicht Skifahren möchte, kann auf dem Platt aber auch rodeln (sogar im Sommer), im Gletscherrestaurant einkehren oder spazieren gehen. Von hier aus hat man bei klarem Wetter einen wunderbaren Blick auf Gipfel aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Italien. Wer Lust hat, erkundet danach noch den Eibsee, den man von hier oben auch besonders gut sieht!
Anfahrt: Bahnreisende steigen in Garmisch-Partenkirchen aus – am Bahnhof startet die Zahnradbahn, die über den Eibsee rauf zum Zugspitzplatt führt. Mit dem Auto fährt man am besten bis zur Seilbahn direkt am Eibsee, sie führt hinauf zur Zugspitze und hier gibt es außerdem zahlreiche Parkplätze. Mit dem Zug braucht man circa zwei Stunden, mit dem Auto eine Stunde und 15 Minuten.
Hier zeigt sich Bayern von seiner schönsten Seite – zu jeder Jahreszeit: Wer vom Malerwinkl aus auf dem Königssee blickt, mit dem Schiff nach Sankt Bartholomä übersetzt oder entlang am Wasser spaziert, der weiß, warum das Berchtesgadener Land so ein beliebtes Ausflugsziel ist. Man kann in der Umgebung rund um den Königssee im Winter auch Langlaufen, Skitouren gehen, Schneeschuhwandern oder Schlittenfahren. Wer vor Ort bleiben möchte, unternimmt zum Beispiel eine Winterwanderung zur beeindruckenden Eiskapelle: Der Weg führt von Sankt Bartholomä etwas sechs Kilometer zu dem ganzjährigen Eisfeld.
Anfahrt: Bis nach Schönau am Königssee braucht man mit dem Auto circa zwei Stunden von München aus, mit dem Zug zwischen zwei bis drei Stunden – je nach Verbindung. Von Schönau aus kann man zum Königssee und zur Jennerbahn laufen, wer auf die andere Seite vom See möchte, kann mit dem Schiff übersetzen. Das fährt das ganze Jahr über, außer bei Vereisung!
Wer sich eine Weihnachtsstadt wie aus dem Bilderbuch wünscht, der muss nach Rothenburg ob der Tauber! Nicht nur, dass hier das Deutsche Weihnachtsmuseum steht und überall Weihnachtsdeko vom regionalen Hersteller Käthe Wohlfahrt hängt, die Stadt in Franken veranstaltet auch ein Mal im Jahr den weltweit bekannten Weihnachtsmarkt. Dass dieser zwischen mittelalterlichen Stadtmauern und süßen Fachwerkhäuschen stattfindet, setzt dem Ganzen noch die Krone auf. Kein Wunder also, dass die mittelalterliche Altstadt ein beliebtes Ausflugsziel ist, sobald der erste Schnee fällt.
Anfahrt: Sowohl mit dem Auto als auch mit der Bahn braucht man von München nach Rothenburg ob der Tauber etwa drei Stunden. Wer Lust hat, übernachtet dort und legt noch einen Zwischenstop in Nürnberg ein.