München ist geprägt von außergewöhnlichen Frauen. In unserem Fragebogen stellen wir einige von ihnen vor. Dieses Mal: Schmuckdesignerin Saskia Diez. Für eine ihrer langlebigsten Kollektionen poliert und verarbeitet sie Steine vom Isarufer.
Als Münchnerin geboren oder zur Münchnerin geworden?
Ich bin zur Münchnerin geworden, als ich für meine Ausbildung herkam.
In welchem Viertel sind Sie zu Hause?
Im Glockenbachviertel, wo ich arbeite und wohne. Ganz besonders mag ich daran die Nähe zur Isar, die Freundlichkeit des Viertels und die vielen angesiedelten Handwerksbetriebe in den Hinterhöfen.
Wie schmeckt München?
Nach Brezn, Steckerlfisch und Radi.
Wie klingt München?
Nach dem Rauschen der Isar und dem Rauschen Münchens generell. Die Stadt ist nicht laut, aber auch nicht leise, man hat eher ein Grundrauschen in den Straßen.
Wie riecht München?
Nach einem Fluss, der aus den Alpen kommt, und wenn der Wind günstig steht, dann riecht man, wie das Bier gebraut wird.
München ist die einzige Stadt, in der man ...
... mitten in der Stadt im Fluss baden kann, wenn man möchte, sogar nackt.
Welche Münchnerin sollten alle kennen?
Christine Sattler, die ehemalige Frauenärztin in der Maistraße, die die meisten Kinder Deutschlands auf die Welt gebracht hat – darunter auch meine Kinder.
Ihr liebstes bairisches Wort?
„Bazi“ – hier kommen zugleich der bayerische Grant und die Herzlichkeit zum Ausdruck, was ich typisch für das Bairische finde. Eine Art liebevolles Schimpfwort, das finde ich sehr schön.
Das schönste Gebäude der Stadt?
Die Frauenkirche. Die Zwiebeltürme erinnern mich an russische Kirchen – und an meine Großmutter, die von Russland sehr fasziniert war.
Der eingängigste München-Song?
„Isarmärchen“ von der Münchner Volkssängerin Bally Prell. Das Lied wurde von ihrem Vater, dem Münchner Komponisten Ludwig Prell, verfasst. Die Stadt wird darin als „schön wie ein Märchen“ bezeichnet. Wiederaufkommende Motive sind vor allem die Isar, die Farben Weiß-Blau und Bayern.
Isar oder Eisbach?
Die Isar, weil man da besser baden kann.
Biergarten oder Bar?
Bei schönem Wetter am Wochenende nachmittags in den Biergarten, sonst lieber in die Bar.
Philharmonie oder Blasmusik?
Im Biergarten ist die Blasmusik nett, ansonsten lieber Philharmonie.
Auf die Berge oder an die Seen am Wochenende?
Ganz klar die Seen, weil ich viel lieber am Wasser bin.
Der beste Ort in München, um den Besuch zu beeindrucken?
Die Eisbachwelle am Haus der Kunst – vor allem, wenn nachts oder im Winter immer noch gesurft wird.
Der beste Ort in München für ein Feierabend-Bier?
Der Hofgarten oder die Terrasse der Goldenen Bar – wo man aber auch einen sehr guten Feierabend-Sprizz bekommt.
Der beste Ort in München für ein romantisches Date?
Die Isar – ein Date am Wasser ist immer gut, und man ist für sich! Genauso gut ist die Isar auch zum Nachdenken, wenn man alleine sein will.
Der beste Ort in München bei Italien-Sehnsucht?
Zum Einkaufen ins Eataly in der Schrannenhalle und dann zu Hause Pasta kochen.