Der Hofgarten der Residenz ist ein grünes Idyll am Rande der historischen Altstadt Münchens.
In seiner heutigen Größe gibt es den Hofgarten seit dem frühen 17. Jahrhundert: Kurfürst Maximilian I. ließ ihn von 1613 bis 1617 nach dem Muster italienischer Renaissancegärten anlegen. Damals durften jedoch nur Herzöge und Kurfürsten hier flanieren. Erst um 1780 machte Kurfürst Karl Theodor den Park auch der Öffentlichkeit zugänglich.
Beeindruckende Arkadengänge fassen den Hofgarten ein: Im nördlichen Gang entlang der Galeriestraße befindet sich unter anderem das Deutsche Theatermuseum, das einen herausragenden Einblick in die Welt des deutschen Theaters liefert. Im westlichen Arkadengang entlang der Ludwigstraße sind die Fresken von Schülern des Malers Peter Cornelius zu sehen.
Mittelpunkt der Parkanlage ist der Hofgartentempel, im Volksmund Dianatempel genannt. Der grazile, zwölfeckige Pavillon mit seinen acht Eingangsbögen wurde 1615 durch Heinrich Schön d. Ä. geschaffen. Auf seinem Dach befindet sich die Kopie der Bronzefigur „Tellus Bavaria” von Hubert Gerhard, die die Reichtümer Bayerns – Wasser, Getreide, Salz, Wild – darstellen soll. Das Original steht heute gut geschützt vor Witterungseinflüssen im Theatinergang in der Residenz.
Im Hofgarten lässt es sich herrlich auf einer der gemütlichen Parkbänke entspannen. Wer will, sieht den Boulespielern zu, die auf den seitlichen Kieswegen spannende Partien austragen, oder den Tango-tanzenden Paaren, die sich hier an warmen Sommerabenden treffen. Mit etwas Glück kommt man sogar in den Genuss von spontanen – meist klassischen – Konzerten im Hofgartentempel.
Gleich nebenan kann auch die Münchner Residenz besichtigt werden, das größte Innenstadtschloss Deutschlands. Von hier aus lenkten die bayerischen Herrscher seit 1508 die Geschicke ihrer Untertanen.