München ist groß. München ist lebendig. Und München ist grün. Parks, Gärten und die Isar bieten den perfekten Ausgleich zu Großstadttrubel, Sightseeing und Shopping. Die Stadt kann auf eine lange Tradition der Gartengestaltung zurückblicken. So wurden der Nymphenburger Schlosspark bereits im 17. Jahrhundert oder der Englische Garten im 18. Jahrhundert angelegt. Heute können die Einheimischen und ihre Gäste auf rund 2.300 Hektar öffentlichen Grünflächen ihre Freizeit genießen.
Wie eine Prinzessin oder ein Prinz darf man sich beim Lustwandeln durch den Park von Schloss Nymphenburg fühlen. In den Gartenanlagen des 18. Jahrhunderts warten kleine Prachtbauten wie die Amalienburg, die Badenburg oder die Pagodenburg auf ihre Entdeckung. Bassins, Fontänen, Seen und Teiche, Brücken, Salettchen, Kabinett- und Ziergärten sind bestens geeignet, die Fantasie der Spaziergänger zu entfachen. Noch ein Barockgarten gewünscht? Schloss Schleißheims Park entführt mit historischen Kanälen, Fontänen und Bosketten in die höfische Vergangenheit.
Der Englische Garten mit seinen vier Quadratkilometern Grünfläche soll sogar größer sein als der Central Park in New York. Auf jeden Fall bietet er Platz genug zum Sport treiben und relaxen. Ruhig und idyllisch lädt der Nordteil Erholungssuchende zum Entspannen auf den weitläufigen Wiesen ein. Wer will, spannt die Hängematte zwischen zwei Bäume und lässt Beine und Seele baumeln. Im Südteil geht es lebendig zu, zum Beispiel am Eisbach, wo die Flusssurfer auf einer stehenden Welle reiten, auf der Wiese unterhalb des Monopteros, wo sich Slackliner, Eisverkäufer und Bongospieler tummeln oder im Biergarten am Chinesischen Turm, wo Brotzeit, Bier und Limo warten.
Gleich neben der Residenz, dem Stadtschloss der Wittelsbacher, lädt der Hofgarten dazu ein, sich die Sonne auf die Nase scheinen zu lassen. Zur unbeschwerten Stimmung tragen auch das Knirschen der Kiesel auf den Wegen, das leise Klack Klack der Boule-Kugeln und die Tangoklänge bei, zu denen Paare im Hofgarten-Pavillion tanzen. Besser als in diesem höfischen Renaissancegarten lässt es sich im Stadtzentrum nirgends entspannen.
An den Nymphenburger Schlosspark schließt sich im Norden der renommierte historische Botanische Garten mit seinen 14.000 Pflanzenarten an. Besonders im Winter lassen hier die Gewächshäuser mit tropischen Temperaturen, exotischen Pflanzen und tropischen Schmetterlingen Regen, Kälte und Schneematsch vergessen.
Ganz in der Nähe lockt der Hirschgarten mit echten Hirschen, Wasserspielplätzen und Münchens größtem Biergarten. Der Hirschgarten kann auf eine lange Geschichte zurückblicken: Im Sommer 1780 ließ Kurfürst Karl Theodor auf dem Areal einen abgezäunten „Tiergarten" anlegen und ihn mit gut hundert Dam- und Edelhirschen besetzen. Schon wenige Jahre später wurde er der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Auch einen Vorläufer des heutigen Wirtshauses und Biergartens „Königlicher Hirschgarten“ gab es schon, das Jägerhaus. Das Magdalenenfest, das jährlich Ende Juli im Hirschgarten stattfindet, ist ein echter Geheimtipp unter den Münchner Volksfesten.
Im Sommer 1780 ließ Kurfürsten Carl Theodor auf dem Areal einen abgezäunten „Tiergarten" anlegen und ihn mit gut hundert Dam- und Edelhirschen besetzen.
Radeln, Rodeln, Skateboardfahren – die olympische Kulisse von 1972 mit den eindrucksvollen Zeltdachkonstruktionen spornt vor allem Freizeitsportler an. Für Leistungssportler ist es ein besonderes Erlebnis, sich in den olympischen Stadien zu messen. Feuerwerk, Konzerte, Open-Air-Kino und das etablierte Tollwood-Kultur-Festival locken auch über vierzig Jahren nach den Olympischen Sommerspielen selbst die weniger Sport-affinen Besucherströme in den Olympiapark im Nordwesten der Stadt.
Der Internationalen Gartenausstellung IGA von 1983 verdankt die Stadt ihren Westpark. Rosen- und Bauerngarten, griechischer Garten und das Asienensemble mit der Nepalpagode und der Thai Sala erinnern an seinen Ursprung: Bei den ersten warmen Temperaturen lagern Großfamilien aus den verschiedensten Ländern rund um die Grillplätze. Die Filmnächte „Kino, Mond und Sterne“ im Amphitheater des Parks gehören zum Münchner Sommer dazu wie die Schlittenpartie auf einem der Hügel zum Winter.
Aus dem Gebirge kommend durchfließt die Isar von Hinterbrühl im Süden bis Unterföhring im Norden die ganze Stadt. Weitläufige Kiesbänke, Auwiesen und bewaldete Hochufer begleiten den Fluss, der sich, dank der 2011 abgeschlossenen Renaturierung, sein Bett wieder selbst sucht. Auf den Inseln nisten Vögel und auch ein Biber-Paar ist unweit des Deutschen Museums zu Hause. Schon an sonnigen Februartagen sieht man Sonnenanbeter auf den Kiesbänken.
Der Petuelpark in München liegt direkt über dem Mittleren Ring, zwischen Schwabing-West und Milbertshofen. 2004 wurde der Park über dem Tunnel eröffnet und dient nun als Naherholungsgebiet. Auf dem 900 Meter langen und 60 Meter breiten Gelände sorgen Wasserspiele, Spielplätze und viele Kunstobjekte für Abwechslung. Der zentral gelegene weiße Kubus des Architekten Uwe Kiessler beherbergt Ausstellungsflächen und ein Café.
Der Riemer Park mit seinem See entstand im Rahmen der Bundesgartenschau (BUGA) 2005 als artifizielle Landschaft in unmittelbarer Nachbarschaft zum Messegelände. Er ist geprägt durch lange, geradlinige Achsen und streng geometrische Flächen. Eine besondere Attraktion im Riemer Park ist der große Badesee mit seinen abwechslungsreichen Ufern und zwei 20 Meter hohen Rodelhügeln. Es gibt einen Großspielplatz für Kinder aller Altersgruppen, einen Geländespielplatz, eine Skate-Anlage und zwei Beachvolleyballplätze.