Woher kommt die bayerische Maß Bier? Und wie konnte sich das Oktoberfest von einem Pferderennen zum größten Volksfest der Welt entwickeln?
Fragen wie diese werden im Bier- und Oktoberfestmuseum München beantwortet. Das Museum ist ein Geheimtipp unter den Münchner Museen: Allein das Haus, das die Dauerausstellung zu diesen beiden wichtigen Münchner Themen beherbergt, ist einen Besuch wert. In der verwinkelten Sterneckerstraße zwischen Marienplatz und Isartor versteckt sich ein echtes Schmuckstück bayerischer Tradition: das älteste Bürgerhaus Münchens, dessen Geschichte bis ins Jahr 1340 zurückreicht.
Über eine Himmelsleiter gelangt man in das Museum, wo beim Ursprung des Bieres begonnen wird. Es ist nämlich so alt wie der sesshafte Mensch – denn schon die Babylonier stellten den Trunk her, damals jedoch aus vergorenem Brot in Wasser. Zu sehen sind neben dem Erleben der Geschichte des Bieres unter anderem die ältesten erhaltenen Maßkrüge aus dem 19. Jahrhundert sowie Portraits der ehemaligen Münchner Bierbarone. Auch einige Geschichten rund um das Getränk werden aufgeklärt, zum Beispiel, woher das Bierfilzl kommt. Eine Bierkrugsammlung darf natürlich auch nicht fehlen.
Im dritten Stock dreht sich alles ums Oktoberfest: Historische Plakate, Bilder, Fahnen, Krüge und sogar ein Silber-Jeton von 1810, den Kronprinz Ludwig I. und seine Braut Therese während der Hochzeitsfeierlichkeiten ins Volk warfen, sind zu bewundern.
Wer nach dem Museumsbesuch Lust auf bayerische Hausmannskost und Münchner Bier aus dem Holzfass bekommen hat, ist im gemütlichen Museums-Stüberl am richtigen Ort. Und wer sich vor dem Besuch auf das Thema einstimmen möchte, kann vorab ins Bierbrauerinnen-Interview reinlesen und auf den Geschmack kommen.
www.bier-und-oktoberfestmuseum.de