Spaziert man zwischen Deutschem Museum und Maximilianeum die Isar entlang, kann man die prächtige Lukaskirche mit ihren markanten Türmen am westlichen Ufer nicht verfehlen.
St. Lukas ist die einzige, fast vollständig erhaltene evangelische Pfarrkirche des Historismus in München. Sie wurde von 1893 bis 1896 nach Plänen von Albert Schmidt im Stadtteil Lehel errichtet. Zu ihrer Entstehungszeit gegen Ende des 19. Jahrhunderts war St. Lukas der dritte evangelisch-lutherische Kirchenbau in München.
Der Architekt hatte sich bei seinen Plänen ganz bewusst für vorreformatorische Baustile entschieden. Damit sollte St. Lukas besser zur Silhouette eines römisch-katholisch geprägten Münchens passen. Romanische Formen bestimmen deshalb die Außenarchitektur, die Frühgotik ist das zentrale Thema des Innenraums.
Die Lukaskirche ist als Ort der Stille an fast allen Tagen des Jahres für Gäste geöffnet. Mehrmals in der Woche finden Gottesdienste statt, darüber hinaus ist die Kirche ein bekannter und beliebter Ort für Konzerte und andere kulturelle Veranstaltungen.
Besonders stolz ist man in der Kirchengemeinde auf den Gospelchor St. Lukas, der im Jahr 1991 seine ersten Auftritte hatte. Der Chor mit dem unverwechselbaren Klang, dem heute über 70 Mitglieder angehören, ist seit langem eine feste Größe in Münchens Kulturlandschaft. Tourneen durch die USA und Israel, zahlreiche Fernsehauftritte sowie die Teilnahme an internationalen Wettbewerben machten das Ensemble auch über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt. Jedes Quartal gestaltet der Chor den Sonntagsgottesdienst musikalisch mit.