Zwischen den Isararmen liegt die befestigte Praterinsel, die heute als beliebte Eventlocation dient, jedoch auf eine lange Geschichte mit unterschiedlichster Nutzung zurückblicken kann.
Die bebaute Praterinsel ist ein geschichtsträchtiger Ort. Einst wurde sie von Franziskanermönchen für einen Gemüsegarten genutzt, 1810 eröffnete dann der Wirt Anton Gruber sein Wirtshaus mit dem Namen „Praterwirtschaft“ – so bekam die Flussinsel, die zwischen den Isararmen liegt, schließlich ihren Namen. Aufgrund von Geldnöten verkaufte die Familie Gruber schließlich das Gelände an den Likör- und Essigfabrikanten Anton Riemerschmid, welcher dieses bis zum Jahr 1984 für seine Produktion nutzte. Als Riemerschmid seine Firma vor die Tore Münchens verlegte, lag das Gelände für mehrere Jahre brach. Erst 1992 erkannte man das Potenzial in den Gewölbehallen und renovierte sie. Seitdem werden die Räumlichkeiten sowie der Innenhof als Eventlocation genutzt.
Betrieben wird die Praterinsel von Feinkost Käfer, außerdem wurde mittlerweile der Praterstrand angelegt, der mit aufgeschüttetem Sand für entspannte Stunden mitten in der Stadt sorgt. Hier finden Musikfestivals statt, Barbecues und Sommerfeste. Auch im Innenhof der Anlage spielt sich in den warmen Monaten einiges ab, sei es ein Open-Air-Festival unter Kastanienbäumen oder eine spannende Kunstausstellung. Die historischen Hallen wie das Zollgewölbe und der Wurzelkeller, die Füllhalle und die lichtdurchflutete Orangerie machen den Ort zusätzlich vielseitig – von heißen Clubnächten über kreative Modenschauen hin zu Vernissagen ist für jeden Geschmack etwas dabei.
Die 3,6 Hektar große Praterinsel ist über mehrere Fußgängerwege erreichbar sowie ebenfalls von der Maximiliansbrücke im Norden des Geländes. Neben den Veranstaltungsräumen befindet sich auf der Insel übrigens auch das Alpine Museum, das lange umgebaut wurde und seit März 2024 wieder geöffnet hat.