Münchens Freizeitwert ist mindestens so hoch wie die MICE-Infrastruktur gut ist. An vielen Orten kann man sich so richtig auspowern oder auch nur ein bisschen bewegen. Egal ob alleine oder mit Tagungsteilnehmenden, ob individuell oder unter Anleitung, ob anstrengend oder moderat, ob drinnen oder draußen – in der bayerischen Landeshauptstadt findet jeder und jede das passende Angebot. Ein aktiver Start in den Tag ist ebenso möglich wie eine entspannte Abendrunden nach einem langen Kongresstag in geschlossenen Räumen – oft sogar verbunden mit einem schönen Ausblick oder einer spannenden Sehenswürdigkeit.
Ein Highlight für Sportfans ist der Olympiapark. Wo 1972 ein Großteil der Olympischen Wettkämpfe stattfand, können heute auch Hobbysportler*innen gut trainieren. Längere Läufe, kurze Sprints, Bergläufe, Fitness-Workouts – es gibt genügend Platz und Möglichkeiten für alle. Dazu kommt natürlich die einzigartige olympische Atmosphäre, die zusätzlich anspornt. Das Sahnehäubchen: der tolle Ausblick vom Olympiaberg in die Alpen.
Läufer*innen finden entlang der Isar ideale Joggingstrecken – mitten in der Stadt. Als Einstieg eignet sich beispielsweise die Praterinsel, nur einen Kilometer von der Altstadt entfernt. An den Isarauen flussaufwärts kommt man am berühmten Müllerschen Volksbad vorbei, dem Deutschen Museum, der Wittelsbacher Brücke und dem Flaucher – der beliebten Liegewiese an der Isar. Eine perfekte Strecke zwischen Sightseeing und Naturbeobachtungen am Wasser.
Wer lieber seine Bahnen im Schwimmbad zieht, findet im Sommer im Schyrenbad, dem ältesten Freibad Münchens (seit 1847), ideale Voraussetzungen. Bei den Olympischen Spielen 1972 war das Freibad Trainingsstätte für Athleten wie Mark Spitz. Bei schlechtem Wetter lohnt ein Besuch im Müllerschen Volksbad. Das Hallenbad im Jugendstil sieht heute noch so aus wie bei seiner Eröffnung 1901. Eine Attraktion des Volksbads ist das römisch-irische Dampfbad mit Freilufthof.
Für eine sommerliche Erfrischung am Abend nach der Konferenz eignet sich unter anderem ein Bad in der kalten Isar. Am Flaucher in der Nähe des Tierparks Hellabrunn sind die Bedingungen ideal für ein Flussbad: Man kann schön liegen und gut in die Isar hineinlaufen und sich abkühlen. Ebenfalls mitten in der Stadt liegt der Riemer See, ein Relikt der Bundesgartenschau von 2005. Am Ostufer gibt es eine Liegewiese und einen Kiesstrand für Badegäste.
Sich bewegen und gleichzeitig die Stadt kennenlernen, das klappt am besten mit dem Fahrrad. Die meisten Hotels vermieten ihren Gästen sogar E-Bikes. Eine gute Strecke, um die wichtigsten Sehenswürdigkeiten abzuklappern ist die „Highlight-Tour“. Sie führt vom Marienplatz vorbei am Viktualienmarkt, der Schrannenhalle und dem Stadtmuseum zum Hofgarten, der Feldherrnhalle und durch den Englischen Garten. Über den Friedensengel, das Konzerthaus Gasteig und das Deutsche Museum ist man nach etwa sieben Kilometern schließlich am Hofbräuhaus und wenig später zurück am Marienplatz. Eine Stunde Bewegung – mit ganz viel Sightseeing.
Die Fitnessfans unter den Kongressteilnehmenden kommen in München ebenfalls auf ihre Kosten. So befindet sich beispielsweise in den Isarauen ein öffentlicher Fitnessparcours. An 20 Stationen kann man sich richtig verausgaben und an der Reckstange, auf der Balancestrecke oder an verschiedenen Geräten ein ordentliches Krafttraining absolvieren. Anleitungen zu den einzelnen Stationen stehen auf den jeweiligen Hinweistafeln.
Wer lieber unter Anweisung trainiert, hat dazu jeden Montag um 19 Uhr Gelegenheit. Auf der Wiese am Tivoli Pavillon im Englischen Garten, hinter dem Biergarten Hirschau, findet dann nämlich das sogenannte „Lederhosentraining“ statt. Fitnesscoach Klaus kommt immer in Lederhose und gibt dem kostenlosen Training damit seinen Namen. Übrigens: Die vielen Sportbegeisterten, die am wöchentlichen Lederhosentraining teilnehmen, tragen in der Regel keine Tracht.
Ein kleines Ausdauertraining können München-Gäste auch schon beim Erklimmen verschiedener Türme und Aussichtspunkte machen. Die Aussichtsplattform im Südturm der Frauenkirche erreicht man über 86 Stufen – und eine Fahrt mit dem Aufzug. In den Kopf der 20 Meter hohen Statue der Bavaria gelangt man über immerhin 126 Stufen. Am schweißtreibendsten ist aber der Aufstieg zur Plattform im Turm des Alten Peters: 300 Stufen. Der Ausblick allerdings ist jede Anstrengung wert.