Eine grüne Oase mitten in München: Der Englische Garten ist mit einer Fläche von rund 640 Fußballfeldern einer der größten innerstädtischen Parks der Welt.
- Überblick
- Eisbachwelle: Surfen im Englischen Garten
- Natur pur
- Die Entstehung des Englischen Gartens
- Biergärten und Kiosks
- Veranstaltungen
Der Englische Garten in München verbindet auf einer Länge von fünfeinhalb Kilometern die Naturlandschaft der Isarauen im Münchner Norden mit der Altstadt. Zu den Sehenswürdigkeiten im Englischen Garten zählen der Monopteros auf einem Hügel mit einmaliger Aussicht, die Surf-Profis an der einzigartigen Eisbachwelle, das Japanische Teehaus und der Kleinhesseloher See. Nicht verpassen sollte man den traditionellen Kocherlball oder den Weihnachtsmarkt und Biergarten am Chinesischen Turm.
Die Eisbachwelle am Eingang zum Englischen Garten begeistert Surf-Fans und Schaulustige aus aller Welt. Sie gilt weltweit als konstanteste, größte und beste Flusswelle mitten in einer Großstadt. Seit 40 Jahren wird hier nahezu bei jedem Wetter gesurft.
Die Münchner lieben ihren Englischen Garten: An schönen Tagen genießen sie auf den Wiesen die Sonne, spielen Fußball oder gehen spazieren. Besonders romantisch ist eine Kutschfahrt durch den Park. Im Winter kann man bei guter Schneelage und kalten Temperaturen sogar Langlaufen oder auf dem Kleinhesseloher See mit Schlittschuhen seine Runden drehen.
Auf einem kleinen Hügel, der sich im Winter perfekt zum Schlittenfahren eignet, liegt der Monopteros, ein Ziertempel im griechischen Stil. Zu jeder Jahreszeit lohnt sich der Ausblick von diesem anmutenden Tempel, denn man hat alle wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Münchner Innenstadt auf einen Blick: die Frauenkirche, die Theatinerkirche und das Rathaus.
Möchte man dem Treiben der Stadt entgehen, kann man im ruhigeren Nordteil durch Wälder, Wiesen und an den Gewässern des Gartens wandern, frische Luft schnappen und die Seele baumeln lassen. Mit seinen 375 Hektar gehört der Englische Garten zu den größten innerstädtischen Parks der Welt – hier gibt's für alle das perfekte Platzerl.
Der Rasen im Englischen Garten ist perfekt und unser Autor erfährt, warum der Englische Garten so grün ist.
Vor mehr als 225 Jahren ließ Kurfürst Karl Theodor den Park als Volksgarten für die Münchnerinnen und Münchner anlegen. Zunächst hieß er Theodors Park, doch schon bald setzte sich der Name Englischer Garten durch – weil er nicht als geometrisch ausgelegter Französischer Barockgarten, sondern im naturnahen Stil eines Englischen Landschaftsparks angelegt wurde.
Der eigentlich ungeliebte Kurfürst wollte mit dem Englischen Garten auch dem bürgerlichen Teil der Gesellschaft Gelegenheit zur Muße und Erholung geben. Anfangs aber waren die Einheimischen äußerst skeptisch und ignorierten ihren neuen Park. Zu fremd war dieses neue Konzept der Freizeitgestaltung: „Der Münchner geht in der Regel nicht spazieren, er geht nur nach irgendeinem Wirtshause … Daher ist der köstlich englische Garten … so einsam, so ausgestorben“, schrieb der Schriftsteller und Publizist August Lewald im Jahr 1835.
Münchner Lebensart pur findet man außerdem in den vier im Park gelegenen Biergärten – beim Aumeister, am Chinesischen Turm, in der Hirschau und am Seehaus direkt am Kleinhesseloher See. Wer nur etwas auf die Hand haben möchte, der schaut bei einem der vielen Kioske vorbei – wie dem Milchhäusl oder dem Fräulein Grüneis.
Jedes Jahr findet in den frühen Morgenstunden am dritten Sonntag im Juli der bekannte Kocherlball am Chinesischen Turm statt. Tausende in Tracht gekleidete Frühaufsteher treffen sich mit Picknickkörben, Kerzenleuchtern und Tischdecken, um gemeinsam eine alte Tradition zu pflegen. In der Vorweihnachtszeit findet in dieser herrlichen Kulisse der Christkindlmarkt statt.
Gut zu wissen: Die gesellschaftlichen Umwälzungen Ende der 1960er-Jahre zog in München eine Bewegung von Nudisten nach sich. Vor allem im Englischen Garten rund um die Eisbachwelle zogen viele blank, was zu Belustigungen aber auch Diskussionen in der ganzen Stadt führte. Als die europäische und schließlich sogar die internationale Presse begann, über die „Nackerten“ zu berichten, reisten Menschen aus der ganzen Welt an, um sich selbst zu überzeugen, was in puncto freier Körperkultur so passiert. Heute gibt es ausgewiesene FKK-Bereiche im Englischen Garten wie die Schönfeldwiese und die Schwabinger Bucht.
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