Die Freisinger Altstadt liegt am Fuße zweier Hügel. Auf dem einen steht der Dom, in dem Papst Benedikt XVI 1951 seine Priesterweihe erhielt. Auf dem anderen das ehemalige Benediktinerkloster Weihenstephan mit einer der ältesten Brauereien der Welt.
- Geschichte der Stadt Freising
- Freising Altstadt und Sehenswürdigkeiten
- Geschichte und historische Verbindungen zwischen Freising und München
- Freising: Die Anreise von München aus
Freising ist die älteste Stadt Oberbayerns und wurde im Jahr 739 n. Chr. gegründet. Mehr als ein Jahrtausend regierten die Fürstbischöfe von Freising vom Domberg aus. Der erste Bischof und Schutzpatron des Bistums war der fränkische Wanderbischof Korbinian. Er wurde der Legende nach auf seinem Weg über die Alpen von einem Bären angefallen. Es gelang dem Heiligen, das wilde Tier so weit zu zähmen, dass es zuletzt sogar willig dessen Gepäck trug. Noch heute findet sich der Bär im Freisinger Stadtwappen.
Der romanische Dom mit Hallenkrypta und Bestiensäule wurde von den Künstlerbrüdern Asam im 18. Jahrhundert barockisiert und ist zusammen mit der umliegenden fürstbischöflichen Residenz und dem Diözesanmuseum eine der Top-Sehenswürdigkeiten der Stadt.
Freising steht aber nicht nur für Kirchengeschichte und eine sehr sehenswerte Altstadt mit prächtigen Bürger- und Handwerkshäusern. Auf dem Weihenstephaner Berg befinden sich rund um die baulichen Relikte des Benediktinerklosters die Institute der Freisinger Universitäten mit Schwerpunkt auf Ernährung, Landnutzung und Umwelt.
Besucherattraktionen in Weihenstephan sind die Schaugärten der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf und das Braustüberl der Bayerischen Staatsbrauerei Weihenstephan, einer der ältesten Brauereien der Welt.
Freising ist eng mit der Geschichte Münchens verbunden und das kam so: Bischof Otto von Freising, vielleicht der berühmteste Geschichtsphilosoph des Mittelalters, geriet in Streit mit Herzog Heinrich dem Löwen um das Recht der Zölle aus dem Salzhandel. Der Löwe hatte die Handelsbrücke über die Isar im Einflussgebiet des Bischofs quasi über Nacht niedergebrannt.
Die Einnahmen aus dem Brückenzoll riss er an sich, indem er die Salzfuhrwerke fortan über eine Brücke auf Höhe der heutigen Münchner Ludwigsbrücke umleitete. In der sogenannten „Augsburger Einung“ vom 14. Juni 1158 sanktionierte Kaiser Barbarossa zwar die durch Heinrich geschaffenen Tatsachen, verpflichtete den Herzog aber dazu, ein Drittel aller Einnahmen an Freising abzuführen.
Das Ausstellungsdatum des Dokuments, in dem der Name München erstmals urkundlich erwähnt wurde, gilt als Geburtstag der Stadt München.
Zug oder S-Bahn (S1) ab München: ca 20 - 45 Minuten. Infos unter bahn.de
Auto: ca. 30 - 40 Minuten über die A92