Wer eine niederbayerische Stadt wie aus dem Bilderbuch sehen möchte, der sollte Landshut einen Besuch abstatten. Hier warten nicht nur historische Burgen und Kirchen, sondern auch moderne Cafés und Läden.
In Landshut kann man sich sowohl über viel Geschichtliches informieren und historische Gebäude aus der Gotik und Renaissance besichtigen, als auch allerlei schöne Sachen aus der Neuzeit entdecken. So lässt es sich in der größten Stadt Niederbayerns auch ganz hervorragend in einem Café an der Isarpromenade sitzen, im Biergarten bayerisches Essen und eine Maß Bier bestellen oder an einem Imbisstandl in der Fußgängerzone Bratwurst essen.
Die Stadt wurde 1150 erstmals urkundlich erwähnt, die berühmte Burg Trausnitz, die über Landshut thront, wurde kurz darauf gegründet. Damals war sie eine der Hauptstädte der bayerischen Teilherzogtümer – und das lässt sich bis heute wunderbar an der historischen Architektur sehen. Besonders schön ist die Altstadt Landshut, die eine der besterhaltenen historischen Stadtkerne in ganz Deutschland ist und schon für das Weltkulturerbe nominiert wurde.
Zu den berühmtesten Sehenswürdigkeiten zählt die Burg Trausnitz, die sich auch bei den Landshutern großer Beliebtheit erfreut – so zum Beispiel, wenn jedes Jahr das berühmte Gartenfestival stattfindet. Auf 500 Metern Höhe gelegen, hat man von der Burg aus einen wunderbaren Blick über die Stadt. Trausnitz sollte „Hut und Schutz des Landes" sein – und war somit zugleich Namensgeber für die Stadt. Die ältesten Teile der Burg stammen aus der Zeit der Gründung von Landshut um 1200 und stehen noch heute. Ebenfalls hier oben befindet sich der Landshuter Hofgarten. Er gehört zu den ältesten Gartenanlagen Bayerns und beheimatet auf seinen 27 Hektar nicht nur allerlei Pflanzen und Blumen, sondern auch Tiere.
Sehr besonders ist außerdem die Martinskirche, die in der Alstadt steht und zwischen 1380 und 1500 erbaut wurde. Lange hat's gedauert, aber dafür ist der Turm mit seinen 130 Metern heute der weltweit höchste Backstein-Kirchturm. Sehenswert sind außerdem die Heilig-Geist-Kirche, eine der berühmtesten Vertreterinnen der gotischen Stethaimer Schule sowie die vielen Klöster in und um die Stadt herum – wie das Kloster Seligenthal.
In ganz Bayern bekannt ist die Landshuter Hochzeit, die mittlerweile alle vier Jahre gefeiert wird und auf die Hochzeit des bayerischen Herzogs Georg des Reichen und der polnischen Königstochter Hedwig von Burghausen im Jahr 1475 zurückgeht. Da diese Hochzeit politisch sehr bedeutend war, begannen die Landshuter schon im Jahr 1903 sie nachzuspielen. Heute beteiligen sich über zweitausend Bürgerinnen und Bürger, die sich verkleiden und teilweise sogar ihre Haare lang wachsen lassen, ganz wie im Mittelalter. Der Höhepunkt des großes Festes, das sich über mehrere Wochen zieht, ist immer der Sonntag, an dem der Hochzeitszug durch die Landshuter Altstadt zieht.
Zug ab München: ca. 45 - 50 Minuten. Infos unter bahn.de
Auto: ca. 1 Stunde über die A92