Das Marionettentheater München an der Blumenstraße gehört zu den ältesten Marionettentheatern mit festem Sitz im deutschsprachigen Raum. Die Vorführungen begeistern Kinder, Jugendliche und Erwachsene.
Vor über 200 Jahren reisten Marionettentheater von Ort zu Ort, um ihre Aufführungen zu präsentieren. 1858 trat der Münchner Bürger Josef Leonhard Schmid – später bekannt als Papa Schmid – mit der Bitte an die Stadt München heran, ein Marionettentheater mit regelmäßigem Spielplan errichten zu dürfen.
Ganz im Gegensatz zu den damals üblichen lustigen und auch zum Teil überspitzten Inhalten hatte er die Idee, Kindern wertvolle und lehrreiche Inhalte zu übermitteln. Unterstützt hat ihn von Anfang an der Münchner Jugendschriftsteller Franz Graf von Pocci. Er erfand den berühmten Kasperl Larifari, der als Hauptfigur in zahlreichen Stücken die Kinderaugen zum Leuchten brachte.
Als die Stadt noch im selben Jahr seinem Antrag zustimmte, begab sich Papa Schmid auf die Suche nach geeigneten Räumen. Nach einigen Aufführungen in verschiedenen Münchner Lokalitäten fand er im Jahr 1900 den heutigen Standort an der Blumenstraße.
Seit Oktober 2000 wird das Theater von Puppenspieler Siegfried Böhmke geleitet. Neben den zahlreichen Märchenklassikern am Nachmittag für Kinder stehen im Abendprogramm auch klassische Inszenierungen auf dem Spielplan. Opern und Operetten wie Carmina Burana von Carl Orff oder Mozarts Zauberflöte begeistern Erwachsene und Jugendliche gleichermaßen.
Informationen zum aktuellen Spielplan sowie zum Ticketverkauf finden Sie hier: www.muema-theater.de
Hinweise zum barrierefreien Zugang finden Sie unter Kultur barrierefrei in München