Das Gärtnerplatztheater, wie es in München schlicht genannt wird, ist die Opern-, Operetten- und Musicalbühne der Stadt.
Mit der Genehmigung für den Bau des Gärtnerplatztheaters im Jahr 1864 erfüllte König Ludwig II. seinen Untertanen den Wunsch nach einem Volkstheater. Finanziert hatte das Projekt eine private Aktiengesellschaft.
Für das Gebäude am Gärtnerplatz nahm sich der Architekt Franz Michael Reiffenstuel das klassizistische Nationaltheater am Max-Joseph-Platz zum Vorbild. Bereits nach kurzer Zeit musste König Ludwig II. das Haus wegen finanzieller Schwierigkeiten übernehmen und machte es 1872 zur dritten bayerischen Hofbühne.
Im Laufe der Jahre wurde das Theater mehrmals umgebaut und renoviert. Nach dem Zweiten Weltkrieg blieb das Gärtnerplatztheater wegen der Schäden durch Bombenangriffe sogar bis zum Jahr 1948 unbespielbar.
Von Mai 2012 bis Oktober 2017 wurde das Gebäude generalsaniert, was jedoch nicht bedeutete, dass die Gäste auf die Produktionen des Hauses verzichten mussten: Der Spielbetrieb fand währenddessen in anderen Münchner Spielstätten wie zum Beispiel dem Cuvilliés-Theater oder dem Prinzregententheater statt.
Von Anfang an standen im Gärtnerplatztheater im Sinne eines musikalischen Volkstheaters Operetten und Singspiele auf dem Programm. Bis heute ist das Haus unter den ersten Adressen Münchens für Oper, Operette, Musical und Tanz.
Neben dem Nationaltheater, dem Hauptspielort der Bayerischen Staatsoper, ist es das zweite Opernhaus der Stadt.
Außerdem kann man sich das Gärtnerplatztheater auch nach Hause holen: Im Podcast werden einmal monatlich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter interviewt, auf der Website gibt es Hörproben zu beinahe jedem Stück – und auf Spotify oder Amazon Music kann man sich sogar vergangene Inszenierungen anhören.
Hinweise zum barrierefreien Zugang finden Sie unter Kultur barrierefrei in München