Bis der Gasteig renoviert wird, soll Leerstand vermieden werden – aus diesem Vorhaben heraus ist das Fat Cat entstanden: eine Zwischennutzung in den ehemaligen Räumen, die sich der kulturellen Vielfalt der Stadt widmet.
In den ehemaligen Räumen des Gasteigs, einst das größte Kulturzentrum Europas, hat sich heimlich, still und leise eine fette Katze breitgemacht, die laut und kryptisch auf der Homepage verkündet: „I am Fat Cat and I decide all!” Das klang erstmal angriffslustig, mittlerweile ist jedoch klar, dass hinter dieser Ansage das Vorhaben steht, die vielfältige Kulturszene Münchens sichtbar zu machen und Leerstand zu vermeiden – denn der ehemalige Gasteig soll saniert werden. Bis es so weit ist, haben über 100 Kunstschaffende in den Räumen ein Zuhause gefunden und das Kulturprogramm ist nicht nur eine Bereicherung für das Viertel, sondern für die ganze Stadt.
Im Konzertsaal und der Blackbox finden immersive Ausstellungen, Partys mit DJs und Konzerte statt. Der Lucky Punch Comedy Club bringt von Montag bis Freitag unterschiedliche Stand-up-Formate auf die Bühne; eins davon richtet sich an englischsprachige Comedians (und solche, die es noch werden wollen). Insgesamt finden in dieser riesigen Zwischennutzung pro Monat weit über 50 Events statt, die für Vielfalt und Inklusion stehen – von Strickmessen über Ballett und klassische Musik hin zu Dance-Festivals, Workshops und Panels ist für alle Geschmäcker etwas dabei.
Apropos Geschmack: Auf dem Dach bietet im Sommer der Kulturdachgarten nicht nur Essen und Drinks, sondern die vielleicht schönste Aussicht über München und die Alpen. Der Innenhof wird genutzt von der Münchner Gastronomie für besondere kulinarischen Konzepte. Hier schlummert also nicht nur eine Katze, sondern auch Potenzial, das genutzt wird: Es ist „kreativ, vielfältig, bunt und offen für Debatten zwischen Jung und Erfahren, zwischen Kunst- und Kulturschaffenden und dem Viertel: Haidhausen”, fassen die Betreiberinnen und Betreiber der gemeinnützigen GmbH ihr Projekt zusammen.