Ob im Schwabinger Showroom, im Museum oder in der U-Bahn-Station: Ingo Maurers Kreationen bringen ganz München zum Leuchten.
Wer modernes Lichtdesign in München erleben oder erwerben möchte, stattet dem Showroom von Ingo Maurer im Stadtteil Schwabing einen Besuch ab. Der international bekannte Lichtkünstler, der im Oktober 2019 im Alter von 87 Jahren verstorben ist, entwarf hier seit Mitte der Sechzigerjahre Lampen und Lichtsysteme, die weltweit vertrieben werden.
In der Neuen Sammlung in der Pinakothek der Moderne ist seine Leuchte Bulb zu sehen, die als Meilenstein in die Geschichte des modernen Designs eingegangen ist, und mit der Maurer 1966 seine Karriere als Lichtdesigner startete.
Auch eine U-Bahn-Fahrt durch die Stadt bringt den Fahrgast in den Genuss der Lichtinstallationen des Künstlers. Er hoffte, dass die Fahrgäste ihren kurzen Aufenthalt als einen Moment erleben, der ihren „Spirit“ und ihre Stimmung hebt. Die Station Westfriedhof war der erste U-Bahnhof, den Ingo Maurer in München gestaltet hat. Es folgte der Halt Münchner Feiheit, dem er ein leuchtendes Gelbgrün verpasste. Auch die Licht- und Farbkonzepte für die Zwischengeschosse unter dem Marienplatz und dem Sendlinger Tor stammen von Maurer. Beim U-Bahn-Halt Sendlinger Tor gestaltete er noch zusätzlich die Beleuchtung der Bahnsteige.
Für das Mitte 2019 eröffnete Einkaufszentrum Forum Schwanthalerhöhe entwickelte er die Installation Dancing Mirrors. Auch die Außenbeleuchtung der Firmenzentrale von Linde am Oberanger und die Beleuchtung des Eingangsbereichs des Sporthauses Schuster in der Rosenstraße stammen vom Künstler.
Sein letztes Werk ist die sogenannte Silver Cloud, die den Wintergarten des Residenztheaters illuminiert.
Noch mehr über Ingo Maurer: Eine Ausstellung in der Neuen Sammlung in der Pinakothek der Moderne beleuchtete bis in den Herbst 2020 das Lebenswerk des Lichtkünstlers. Hier geht's zum Interview mit der Kuratorin.