Sie starben durch die Guillotine eines unmenschlichen Regimes. Sophie Scholl war bei der Hinrichtung 22, ihr Bruder Hans 25 Jahre alt. Die Geschwister werden für immer ein Symbol des Widerstandes gegen die nationalsozialistische Diktatur bleiben.
Ab 1942 kämpfte die studentische Widerstandsgruppe Weiße Rose in München mit Flugblättern gegen das Nazi-Regime. Den inneren Kreis bildeten die Geschwister Hans und Sophie Scholl, Alexander Schmorell, Christoph Probst, Willi Graf sowie der Universitätsprofessor Kurt Huber.
Am 18. Februar 1943 warfen Hans und Sophie Scholl einen Stapel des sechsten Flugblattes vom zweiten Stock in den Lichthof der Ludwig-Maximilians-Universität München. In Folge wurden sie verhaftet, zum Tode verurteilt und am 22. Februar 1943 zusammen mit ihrem Kommilitonen Christoph Probst enthauptet. Auch bei Kurt Huber, Willi Graf und Alexander Schmorell wurde noch im gleichen Jahr das Todesurteil vollstreckt.
Im Hauptgebäude der Ludwig-Maximilians-Universität erinnert heute die Denkstätte Weiße Rose an den studentischen Widerstand gegen das Nazi-Regime. Bereits im Jahr 1953 wurde im Lichthof der Universität ein Bronzerelief angebracht. Seit 1997 würdigt hier eine zweisprachige Dauerausstellung mit interaktiven Medienstationen die Mitglieder der Weißen Rose und ihre Geschichte.
Der Geschwister-Scholl-Platz vor der Universität mit seinem Springbrunnen ist nach Sophie und Hans Scholl benannt. Auf dem Boden vor dem Universitätseingang entdeckt man ein Denkmal aus Flugblättern, Porträtfotos und einem Abschiedsbrief von Willi Graf, die hier in Stein eingelassen wurden.
Im Gefängnis Stadelheim, in dem die drei Mitglieder der Widerstandsgruppe hingerichtet wurden, ist ebenfalls eine Gedenkstätte errichtet worden.
Auch im Münchner Justizpalast ist im „Weiße Rose Saal“, in dem die Geschwister Scholl zum Tode verurteilt wurden, eine Dauerausstellung zu sehen. Neben Fotografien der Angeklagten und den Kopien einiger Originaldokumente vermittelt besonders die Authentizität des Ortes einen bleibenden Eindruck von der Justizwillkür des Dritten Reiches.
Ihre letzte Ruhestätte haben Hans und Sophie Scholl auf dem Friedhof am Perlacher Forst, Stadelheimer Straße 24, gefunden. Das Grab trägt die Nummer 73-I-18/19. Auf einer freigewordenen ehemaligen Grabfläche gegenüber dem Ehrengrab der Weißen Rose wurde ein „Denkraum“ gestaltet, der Friedhofsgäste zum Verweilen und Reflektieren einlädt.