Wenn es um Bühnen geht, ist München vor allem für seine großen Häuser bekannt. Dabei findet in der Stadt auch jede Menge Kleinkunst statt. Bei diesen Adressen kann man vor, nach oder sogar während der Vorstellungen wunderbar speisen.
Das GOP an der Maximilianstraße gehört zu Münchens beliebtesten Kulturhighlights. Hier stehen Varieté-Künstler auf der Bühne – es wird gesungen, gezaubert, geturnt, gelacht. Das Showprogramm wechselt alle zwei Monate und mit ihm das internationale Ensemble. Wer lieber vor der Show etwas essen möchte, kann im Restaurant Leander einen Tisch reservieren. Es gibt aber auch die Möglichkeit sich im Varieté-Saal ein Zwei- bis Drei-Gänge-Menü, Snacks, Getränke und sonntags auch Kaffee und Kuchen servieren zu lassen.
GOP Varieté-Theater, Maximilianstraße 47
Das Vereinsheim im Stadtteil Schwabing nennt sich eine „Kulturwirtschaft” – hier warten Konzerte, Kabarett, Stand-Up-Comedy, Slams, und andere kulturelle Lieblinge wie jeden Sonntag die „Schwabinger Schaumschläger Show”. Zudem werden einfache, aber leckere Gerichte wie Currywurst und Pommes serviert, dazu trinkt man natürlich Bier. An den wenigen Tagen, an denen niemand auf der Bühne steht, wird Fußball übertragen oder man kann sich am Kickertisch die Zeit vertreiben. Das Vereinsheim wird nicht umsonst auch Schwabinger Wohnzimmer genannt!
Vereinsheim, Occamstraße 8
Tolle Alternative: Pasinger Fabrik
Eine Institution in München, wenn es um Kultur geht: Die Lach- und Schießgesellschaft wurde 1956 von dem Journalisten Sammy Drechsel und dem Kabarettist Dieter Hildebrandt ins Leben gerufen. Über die Jahre änderte sich die Besetzung des Ensembles immer wieder, der Grundgedanke des politischen Kabaretts blieb dabei aber erhalten. Beinahe täglich findet in der Lach- und Schießgesellschaft vielfältiges Bühnenprogramm statt – dazu bestellt man einen Münchner Brotzeitteller oder den Palatschinken.
Lach- und Schießgesellschaft, Ursulastraße 9 (zur Zeit geschlossen)
Tolle Alternative: Lustspielhaus
Der rote Ziegelbau steht schon seit 1878 im Viertel, einige Münchner kennen das Gebäude noch aus der Serie „Zur Freiheit”. Früher noch ein Gasthof für die Arbeiter des Schlachthofs, verwandelte sich die Wirtschaft Ende der 80er-Jahre zum Kulturlokal. Auf dem Programm stehen heute auch viele junge Münchner Kabarettisten, Theatergruppen und Veranstaltungen wie das PULS Podcastfestival. Das Essen ist immer deftig-bayerisch und durch die Nähe zum Schlachthof und zur Großmarkthalle immer frisch und lecker – vom Wurstsalat bis zum klassischen Schweinebraten.
Wirtshaus im Schlachthof, Zenettistraße 9
Tolle Alternative: Theater im Wirtshaus zum Isartal
So modern das Glockenbachviertel auch ist, im Fraunhofer findet sich noch ein Stück altes München. Schon um 1774 als Bierwirtschaft eröffnet, entwickelte sich das Fraunhofer im 20. Jahrhundert zu einem der beliebtesten Wirtshäuser mit dem kleinen „Werkstattkino” und einer Theaterbühne. So bayerisch wie das Essen auf der Karte sind auch meist die Künstler, Kabarettisten und Musiker, die hier seit Jahren auftreten. Dazu passt auch der Volksmusikpreis, den das Fraunhofer zusammen mit dem Kulturreferat regelmäßig vergibt.
Fraunhofer, Fraunhoferstraße 9
Tolle Alternative: Iberl Bühne
Schon seit über 40 Jahren hat das kleine Privattheater Drehleier im Stadtteil Haidhausen ein buntes Programm. Betreiber Werner Winkler achtet immer besonders darauf, auch unbekannten Kreativen eine Bühne zu bieten. Aber auch große Namen wie Konstantin Wecker und die Spider Murphy Gang hatten hier schon gefeierte Auftritte. Wenn man sich nicht gerade Theaterstücke, Kabarett, Konzerte oder Burlesque-Shows ansieht, kann man in der dazugehörigen Gaststätte „Szenerie” international speisen – mal gibt es Thaicurry, mal Spinatknödel.
Theater Drehleiher, Rosenheimer Straße 123
Tolle Alternative: Metropoltheater