Die Produkte sind eine handwerkliche und künstlerische Meisterleistung: Seit Mitte des 18. Jahrhunderts wird in Nymphenburg feinstes Porzellan in reiner Handarbeit gefertigt.
Die Porzellan Manufaktur Nymphenburg wurde 1747 vom bayerischen Kurfürsten Max III. Joseph gegründet und zog bereits 1761 von der Münchner Au in das nördliche Rondell von Schloss Nymphenburg.
Mit dem Modellmeister Franz Anton Bustelli, der heute als der bedeutendste Porzellankünstler des Rokoko gilt, erlangte Nymphenburger Porzellan schon sehr bald Weltruhm. In weniger als neun Jahren schuf Bustelli etwa 150 verschiedene Modelle, unter anderem die weltberühmten Figuren der Commedia dell'arte.
Heute sind es namhafte Designer und Künstler und Künstlerinnen wie Konstantin Grcic, Hella Jongerius, Reed Kram, Clemens Weisshaar, Christian Lacroix, Vivienne Westwood, Gareth Pugh, Carsten Höller, Olaf Nicolai und Wim Delvoye, die die Entwürfe für die Fertigung der Porzellanobjekte und Kunstwerke schaffen.
Nymphenburger Porzellan wird bis heute von Hand geformt, gedreht und bemalt. Die Spezialfarben werden nach alten Rezepturen in der Manufaktur selbst hergestellt. Wie ehemals treibt Wasserkraft die Drehscheiben an. Die Krafterzeugungs- und Übertragungsanlagen gelten heute als technische Denkmäler, die dennoch auf der Höhe der Zeit sind und optimal funktionieren. Der historische dreistöckige Rundofen ist ebenfalls noch voll funktionstüchtig. Der Natur zuliebe ist dieser nun außer Betrieb, wird aber bei Events gerne gezeigt. In der Brennerei wird mittlerweile mit neuen, um einiges energiesparenden Öfen gebrannt.
Die Porzellanmanufaktur ist Eigentum des bayerischen Staates und wird von der Familienstiftung, dem Wittelsbacher Ausgleichsfond, betrieben. Leider werden keine Führungen durch die Manufaktur angeboten. Besuchenden steht jedoch das hauseigene Galeriegeschäft täglich außer Sonntags offen.