Ein Ausschnitt aus der Serie "Pumuckl" im Bayerischen Rundfunk

Pumuckl

Auf Pumuckls Spuren in München

Der „Meister Eder und sein Pumuckl“ ist seit den 1960er-Jahren eine beliebte Buch- und Hörbuchreihe von Ellis Kaut. In den 1980er-Jahren machte der Bayerische Rundfunk dann eine Serie daraus. Seitdem zählt der rothaarige Kobold zu Münchens wichtigsten Serienfiguren. Seit Anfang 2025 gibt es nun auch Pumuckl-Ampeln, die im Münchner Stadtteil Lehel an den frechen kleinen Wicht erinnern.

Zugegeben – ein waschechter Münchner ist Pumuckl nicht, denn als Nachfahre der Klabautermänner müsste er eigentlich auf den Segelschiffen im hohen Norden Schabernack treiben. Doch dann verschlägt es den Kobold ausgerechnet mitten nach München in Meister Eders Werkstatt, wo er fortan das beschauliche Leben des Schreinermeisters auf den Kopf stellt.

Eine neue Attraktion im Lehel – die Pumuckl-Ampeln

Nicht weit von der Werkstatt im Lehel, wo der Pumuckl den Meister Eder in zahlreichen Fernseh-Episoden oft auf eine harte Geduldsprobe gestellt hat, wurde jetzt Münchens erste Pumuckl-Ampel eingeweiht. Sie wird sicher zur Pilgerstätte für Kinder und Erwachsene werden, für die das quirlige Kerlchen für immer mit einem Stück Kindheit verbunden bleiben wird. Neben der Ampel an der Ecke Liebig-, Trift- und Wagmüllerstraße schmückt die Pumuckl-Silhouette auch Fußgängerampeln an den Kreuzungen von Robert-Koch- und Sternstraße sowie Stern- und Widenmayerstraße.

 

Pumuckl-Drehorte in München

Seine Erfinderin Ellis Kaut beschreibt in den Abenteuern des Kobolds Münchner Lebensgefühl pur – aber nicht jenes, das man gemeinhin mit der Maximilianstraße oder ähnlich exklusiven Gegenden verbindet. Pumuckl und sein Meister Eder bewegen sich vielmehr in der Lebenswelt der ehemaligen Arbeiter-Vorstädte Lehel und Haidhausen, die noch bis in die 1980er-Jahre als Quartier der „einfacheren Leute" galten. Ihre Hinterhöfe und kleinen Herbergshäuschen bildeten eine ideale Kulisse für die Fernsehserie.

Hier muss der Kobold seinen Leberkäse gegen eine Katze verteidigen und Meister Eder trifft sich mit seinen Stammtischfreunden zum Kartenspielen und Spanferkelessen. Dass Pumuckl vor allem in kulinarischer Hinsicht viel mit den echten Münchnern gemein hat, ist keine Frage. Er pflegt einen eher genussfreudigen Lebensstil und Meister Eder erlaubt ihm auch hin und wieder einen kleinen Schluck Bier zur Brotzeit.

Meister Eders Werkstatt und sein Lieblings-Wirtshaus

Eders Werkstatt im Hinterhof der Widenmayerstraße 2 im Lehel ist leider nicht mehr zu besichtigen, sie wurde bereits 1985 abgerissen. Nicht weit davon, auf der rechten Seite der Isar gleich am Wiener Platz, steht dafür das Lieblings-Wirtshaus des Schreiners, die ehemalige Gaststätte „Zum Huterer“. Im wahrsten Sinne des Wortes auf Pumuckls Spuren wandeln, kann man dann gleich ums Eck: Als Meister Eder seinen Kobold in „Der große Krach“ hinauswirft, trottet Pumuckl traurig durch die Haidhausener Preysingstraße.

Im Lehel und in Haidhausen hat sich seit den Dreharbeiten natürlich einiges verändert, Pumuckls Revier verzaubert aber immer heute noch mit seinem ganz typischen Charme. Bis heute kann man den Pumuckl zum einen am Luitpoldpark am Pumucklbrunnen, sowie in der Gaststätte Kandler in Oberbiberg erleben – hier wurden die Innenszenen aus dem Wirtshaus gedreht.

Die Neuauflage: „Neue Geschichten vom Pumuckl“

Seit Dezember 2023 laufen die „Neuen Geschichten vom Pumuckl“ – im Kino und auf dem Streamingdienst RTL+. In ingesamt 13 Folgen wird die beliebte Kinderserie fortgesetzt, die Hauptrolle des Neffen von Meister Eder spielt der Münchner Schauspieler Florian Brückner. Da er die Werkstatt seines Onkels übernimmt, ist die altbekannte Kulisse in der Widenmayerstraße natürlich auch wieder zu sehen. Und auch sonst wurde die Serie in München und dem Münchner Umland gedreht: Man sieht unter anderem die kleinen Straßen in Obergiesing und Haidhausen – wie die Milchstraße mit seinem Tabak und Getränkeladl („Der verflixte Kaugummi“) und die Untere Grasstraße  („Pumuckl feiert Silvester“), den Alten Perlacher Friedhof („Der Alte Eder“), das Restaurant Enter the Dragon („Pumuckl und die Spinne“), die Impler-Apotheke sowie die Valleystraße in Sendling („Pumuckl und die Geburtstagsüberraschung“).

 

 

Häufig gestellte Fragen zum Pumuckl

 

„Der Meister Eder und sein Pumuckl“ hat nach seiner Erstausstrahlung im September 1982 über 52 Folgen lang aufgeteilt auf zwei Staffeln Fernsehgeschichte geschrieben. Von der Fortsetzung „Neue Geschichten vom Pumuckl“ gibt es bislang 13 Folgen.

Die erste Folge „Spuk in der Werkstatt“  wurde bereits 1962 als Hörspielreihe vom Bayerischen Rundfunk gesendet.

Hans Clarin, ein deutscher Schauspieler sowie Hörspiel- und Synchronsprecher, gab über 40 Jahre lang Pumuckl seine unverwechselbare Stimme. Für die Neuauflage wurde die Stimme des Münchner Kabarettisten Maximilian Schafroth mithilfe von KI an die von Hans Clarin angelehnt.

 

 

Text: München Tourismus; Fotos: Bayerischer Rundfunk, Frank Stolle, vogelblick.com, Sigi Müller
BESbswy