Viele Influencer*innen besuchen München und fangen die Stadt durch Videos, Artikel und Fotos ein. Um einen Einblick in ihre kreative Arbeit zu bekommen und herauszufinden, was sie an München begeistert hat, haben wir einen Fragebogen in petto. Diesmal: Anita Brechbühl aus Zürich, das Gesicht hinter dem Reiseblog Travelita.
Wie hast du dir München vor deinem Besuch vorgestellt?
Ich hatte von München kein konkretes Bild im Kopf. Ohne groß darüber nachzudenken, stellte ich mir die Innenstadt aber sehr herausgeputzt und die Bewohner etwas steif und zurückhaltend vor.
Und wie war es dann wirklich?
Am meisten überrascht hat mich die Freundlichkeit und Lockerheit der lokalen Bevölkerung. Überall ist man uns mit einem Lächeln begegnet – zur guten Laune hat sicherlich auch das herrliche Wetter während unseres Besuchs beigetragen.
Was hat dir am besten gefallen?
Die entspannte und fröhliche Frühlingsstimmung im Englischen Garten und der bunte Mix aus Plätzen, Wohnquartieren und Geschäftsstraßen in Schwabing.
Der interessanteste Ort?
Das Werksviertel-Mitte! Ich finde es unglaublich spannend, wie dieses ehemalige Industrieareal zu einem neuen durchmischten Stadtteil von München transformiert wird.
Das leckerste Essen? Der beste Drink?
Zu meinen Favoriten zählt der bayerische Brotaufstrich Obazda, den wir in mehreren Restaurants zum Brot serviert bekommen haben. Und richtig gut geschmeckt hat mir der kräftige Münchner Märzen – und das obwohl ich in der Regel keine große Biertrinkerin bin.
Die schönste Begegnung?
In Erinnerung bleiben werden mir die Gespräche mit Brigitte von Puttkamer, die den Fair Fashion Store About Given führt, und Alva Morgaine, Inhaberin des gleichnamigen Vintage Stores im Glockenbachviertel – zwei inspirierende Damen, die ihrer Passion gefolgt sind und zur Vielfalt von München beitragen.
Der beste Moment?
Den Sonnenuntergang auf dem Olympiaturm zu erleben – der Rundblick von der Aussichtsterrasse über München bis hin zu den Alpen ist gigantisch!
Was hast du gelernt?
Dass München mit dem Kunstareal auf einer kompakten Stadtfläche eine geballte Ladung an Kunst und Kultur im Angebot hat und ich alleine hier mindestens einen vollen Tag hätte verbringen können.
Was nimmst du mit nach Hause?
Dass dies bestimmt nicht mein letzter München-Besuch gewesen war.
Du kannst Freund*innen drei Tipps für einen München-Trip geben – wo schickst du ihn hin?
Auf jeden Fall auf den Alten Peter – die Aussicht vom Turm ist schlicht phänomenal. Danach in die imposanten Galerien der Alten Pinakothek und zum Abschluss auf den Olympiaberg.
Was möchtest du bei deinem nächsten Besuch unbedingt machen?
Genügend Zeit haben, um das Brandhorst Museum zu besichtigen.
Welches München-Foto hat von deinen Follower*innen das beste Feedback bekommen?
Ein Aussichtsbild, das ich auf dem Alten Peter gemacht habe.
Und welches Foto mochtest du selbst am liebsten? Warum?
Ein Foto der Glaskuppel in der Pinakothek der Moderne. Mir gefällt die Lichtstimmung im Bild.
Dein persönlicher Tipp für das perfekte Urlaubsfoto?
Ich persönlich mag Motive aus ungewohnten Blickwinkeln und empfehle, bei bekannten Motiven mit verschiedenen Perspektiven zu spielen.
Deine drei goldenen Reise-Tipps?
Die Erwartungen niedrig halten, die Kameraakkus bei jeder Gelegenheit aufladen und sich nie aus der Ruhe bringen lassen.
Zum Abschluss: Was glaubst du, was die Einheimischen unter dem bairischen Ausdruck Gspusi* verstehen? Hast du irgendeine Idee?
Ich denke, damit ist eine Art Affäre oder ein liebevolles Techtelmechtel gemeint – und falls dies stimmt, dann hatte ich in diesen drei Tagen in München auch ein Gspusi mit der Stadt.
Wer bist du und was machst du?
Seit 2012 berichte ich auf Travelita über Wochenendausflüge, Städtetrips und Fernreisen. Mit meinen Reisegeschichten möchte ich selbst Stubenhocker dazu animieren, das Sofa gegen Trekkingschuhe auszutauschen und mit Neugier die Welt zu erkunden. Auf meinen Reisen immer mit dabei ist die Kamera, um die schönsten Momente für meine Blogleser festzuhalten.
Woraus schöpfst du Inspiration für deine Arbeit?
Von reisefreudigen Freunden, meinen Bloglesern, toll aufbereiteten Reisebüchern und Magazinen und anderen Blogs – an Inspiration mangelt es definitiv nicht.
Was ist die größte Herausforderung in deinem Job?
Nicht der „Masse“ hinterherzurennen, sondern sich selbst treu zu bleiben und Qualität über Quantität zu stellen.
Vielen Dank, Anita!