Ein Sonntag in München hat rein gar nichts mit überfüllten Kaufhäusern oder belebten Einkaufsstraßen zu tun. In der bayerischen Landeshauptstadt sind nämlich fast alle Läden geschlossen und nur vereinzelt haben Geschäfte geöffnet. Warum aber genau dann der richtige Zeitpunkt für einen Besuch ist, zeigen wir in unseren Tipps „Sonntags in München“.
- Frühstück oder Brunch
- Kirchenbesuch
- Ab ins Museum
- Sightseeing
- Walk in the Park
- Ausflüge
- Vorhang auf und Bühne frei
- Lebensmittel einkaufen am Sonntag
Der Sonntag eignet sich hervorragend für einen gemütlichen Start mit einem ausgiebigen Frühstück oder Brunch. In München kann man selbstverständlich selbst zu späterer Stunde noch frühstücken gehen. Egal zu welcher Tageszeit man essen geht, würden wir – soweit möglich – immer empfehlen, in den Lokalen zu reservieren.
Bis 15 Uhr ausgiebig frühstücken geht zum Beispiel im Café Rosi zwischen Gasteig und Müller'schem Volksbad. Neben den Frühstücksklassikern wie Rührei, Müsli oder Weißwurstfrühstück gibt es auch ein veganes Tofu-Rührei.
Exotisch geht es im Al Shaam im Viertel Neuhausen zu: Jeden Sonntag kann man hier arabische Frühstücksspezialitäten wie hausgemachte Teigtaschen, Jogurt mit Minze oder verschiedene Käsesorten genießen.
Wer glutenfrei frühstücken möchte, sollte im Cafè Isabella in der Nähe der Sendlinger Straße und nicht weit vom Viktualienmarkt einen Platz reservieren. Hier kommen Frühstückfans voll auf ihre Kosten. Und wer keine Zeit für ein ausgiebiges Frühstück hat, kann sich an der Kuchentheke glutenfreie Leckereien einpacken lassen.
Vegan oder vegetarisch und besonders nachhaltig wird im Poppi Farmer im Viertel Giesing gefrühstückt. Hier kommen nur saisonale und regionale Bio-Lebensmittel auf den Tisch.
Zwischen den Gottesdiensten sind sonntags die Kirchen auch für einen Kirchenbesuch geöffnet. In der Innenstadt sind die Frauenkirche, die St. Peterskirche, die St. Michaelskirche, die Bürgersaalkirche, die Theatinerkirche, die Heilig-Geist-Kirche und die Asamkirche gut zu erreichen. Ein besonderes Augenmerk sollte man auf die verschiedenen Kirchenfenster legen, die künstlerisch gestaltet sind. Wer einen katholischen Gottesdienst besuchen möchte, findet beim Erzbistum München eine Kalenderübersicht über die angebotenen Gottesdienste. Evangelische Gottesdienste kann man in der St. Matthäuskirche am Sendlinger Tor besuchen.
Gerade der Sonntag bietet sich für einen Museumsbesuch an, denn einige Museen verlangen einen vergünstigten Eintritt von nur einem Euro. Eine Liste dieser Museen erhalten Sie hier.
In der Münchner Innenstadt findet man sehr abwechslungsreiche Museen: das Bier- und Oktoberfestmuseum, das Street Art Museum MUCA oder die Residenz, das ehemalige Stadtschloss der Wittelsbacher. Weitere hochkarätige Ausstellungen finden Sie hier.
Technik-Fans sollten unbedingt das Deutsche Museum, das Verkehrszentrum, die BMW Welt oder das BMW Museum besuchen.
Das Kunstareal beherbergt zahlreiche Kulturinstitutionen und kann gut zu Fuß erkundet werden.
Wenn es am Sonntag in der Innenstadt etwas ruhiger ist, lohnt sich eine Stadtführung. Je nach Wetter gibt es zum Beispiel die Möglichkeit einer Stadtführung durch die Altstadt oder eine geführte Fahrradtour zum Thema Street Art in München. Auch Rikscha-Touren werden angeboten.
Bei einem schönen Altstadtspaziergang kann man aber auch ohne Guide viele Sehenswürdigkeiten besichtigen: Am besten man startet am Marienplatz mit dem Glockenspiel und läuft dann über die Frauenkirche zum Odeonsplatz. Von dort geht es zum Nationaltheater am Max-Joseph-Platz, dann weiter über die Maximilianstraße zum Hofbräuhaus und über das Tal zurück zum Marienplatz.
Die Fahrt mit der Straßenbahnlinie 19 ist übrigens ein echter Geheimtipp: Die Linie fährt zwischen Berg am Laim und Pasing an zahlreichen Sehenswürdigkeiten der Stadt vorbei. Wir empfehlen die Fahrt ab dem Max-Weber-Platz im Stadtteil Haidhausen bis zum Hauptbahnhof oder umgekehrt.
Wer es noch individueller möchte, der bucht sich einen privaten Taxi- oder Rikscha-Guide und bestimmt selbst ganz spontan sein Sightseeing-Programm in München.
Wer gerne zu Fuß unterwegs ist, entdeckt München beim Stadtwandern ganz individuell: Man kann die verschiedenen Viertel mit ihren Sehenswürdigkeiten entweder von Ost nach West oder von Nord nach Süd erwandern und die Touren natürlich abkürzen oder kombinieren.
München hat viele verschiedene Parks und Gärten, die man bei einem schönen Sonntagsspaziergang erkunden kann.
Den Englischen Garten, die grüne Oase Münchens, entdeckt man am besten von der bekannten Eisbachwelle aus, die sich neben dem Haus der Kunst an der Prinzregentenstraße befindet. Von dort läuft man in wenigen Minuten zum Monopteros und genießt die schöne Aussicht. Nach einem weiteren kurzen Fußweg erreicht man den Chinesischen Turm, einen Biergarten im Herzen des Parks. In der Biergartensaison spielt von der Empore des Chinesischen Turms eine traditionelle Blaskapelle. Wer im Anschluss noch weitergeht, kommt zum Kleinhesseloher See, der sich im Winter wunderbar zum Eislaufen eignet und im Sommer einen Bootsverleih bietet.
Der Botanische Garten München-Nymphenburg ist ein grünes Paradies und zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert: Wunderschöne exotische Schmetterlinge fliegen von Dezember bis März frei im Wasserpflanzenhaus und im Frühling und Sommer lässt man sich einfach vom Duft der blühenden Pflanzen treiben.
In der Schlossanlage Schleißheim nicht weit von München entfernt, kann man ewig und einsam spazieren, die verschiedenen Pavillons und Schlossgebäude besichtigen und danach wunderbar im Schlosscafé Oberschleißheim oder im Café zum Schloss einkehren. Bis heute gehört die Parkanlage übrigens zu den bedeutendsten europäischen Barockgärten.
Etwas abseits der normalen Touristenwege ist der wenig bekannte Rosengarten an der Isar oder der kleine Kabinettsgarten hinter dem Nationaltheater ein echter Geheimtipp für eine schöne Auszeit. Auch der Hofgarten mit dem Dianatempel hinter der Residenz oder der Westpark mit seinem Bauwagen-Café „Gans am Wasser“ sind sehr sehenswert.
Kultur in Kombination mit einem Rundgang in einem Schlosspark bekommt man im Schloss Nymphenburg. Das ehemalige Sommerschloss der Wittelsbacher im Westen von München gibt Einblicke in die barocke Baukunst und die dazugehörige Parkanlage lädt zum Verweilen ein.
Auch der Olympiapark beherbergt eine Vielzahl an Attraktionen, die an einem Sonntag gut besichtigt werden können. Der Besuch des Olympiastadions, die Unterwasserwelt im Sea Life München oder ein Spaziergang zur Olympia-Alm, dem höchstgelegenen Biergarten in München.
Viele Münchner zieht es am Wochenende in das Münchner Umland. Gerade das Fünf-Seen-Land mit dem Starnberger See und dem Ammersee ist mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar.
Ab dem S-Bahnhof Herrsching kann man eine schöne Wanderung zum Kloster Andechs machen. Oder man nimmt die S-Bahn bis Starnberg und erkundet die Uferpromenade. Ein Schiffsrundfahrt (April bis Oktober), egal ob auf dem Ammersee oder Starnberger See, ist immer ein Highlight.
Die Bayerische Regiobahn bringt Ausflugsgäste in knapp einer Stunde zu dem etwas weiter entfernten Tegernsee oder Schliersee. Eine beliebte Wanderung zur Schliersbergalm ist ab dem Bahnhof Schliersee möglich und belohnt mit einem herrlichen Blick über den See.
Für Kunstliebhaber lohnt sich die Fahrt ins Münchner Umland: Denn nur etwa eine Stunde von München entfernt gibt es interessante Museen zur Kunst des Blauen Reiters und des Expressionismus.
Tierisch gut geht es im Tierpark Hellabrunn, im Wildpark Poing, BergTierPark Blindham sowie im Walderlebniszentrum Grünwald oder im Hirschgehege im Hirschgarten zu.
Wer Action sucht, wird in der Jochen Schweizer Arena, in der FlyStation München, im AirHop oder in den Kletterhallen fündig.
Entspannung und Erholung bieten die Münchner Hallenbäder, Schwimmbäder und Badeseen in München.
Die vielen Bühnen in München, wie das Nationaltheater am Max-Joseph-Platz, wo man Aufführungen der Bayerischen Staatsoper erleben kann, das Deutsche Theater, das Gärtnerplatztheater, das Prinzregententheater oder die Münchner Kammerspiele, zeigen herausragende Opern-, Musical- und Tanzaufführungen.
Auch die Kleinkunstbühnen oder die zahlreiche Erlebnisgastronomie, wie im GOP Varieté-Theater, das Krimidinner in wechselnden Locations in München oder das Dinner in the Dark in der Schlosswirtschaft Schwaige, versprechen einen abwechslungsreichen Besuch.
Die Isarphilharmonie, das Volkstheater im Schlachthofviertel, das „schwere reiter“ im Kreativquartier und das Hoftheater im Stemmerhof – vier neue Kulturbühnen in ungewöhnlicher Umgebung vergrößern die Kulturlandschaft Münchens.
Obwohl die Mehrheit der Geschäfte am Sonntag geschlossen hat, gibt es einige Supermärkte, die auch am Sonntag geöffnet haben:
Edeka Ernst, am Hauptbahnhof sowie am Ostbahnhof, ist auch an Sonn- und Feiertagen geöffnet. Der Rewe To Go am Hauptbahnhof hat sogar sieben Tage die Woche rund um die Uhr geöffnet. Bio einkaufen bis 21 Uhr an sieben Tagen in der Woche geht beim Biomarkt biokultur am Hauptbahnhof. Wer noch dringend Drogerieprodukte benötigt, kann am Sonntag bei dm am Ostbahnhof einkaufen.